Stand: USDA-Datenbank (11. Juli 2025)
In seiner dritten Einschätzung zum Getreidewirtschaftsjahr 2025/26 hat das US-amerikanische Agrarministerium (USDA) die Zahlen des
Vormonats leicht zurückgenommen. Die Getreidebilanz ist im neuen Wirtschaftsjahr, das am 01. Juli 2025 begonnen hat, trotz der
voraussichtlich größten Getreideernte aller Zeiten von Beginn an im Minus. Mit 2.356 Mio.t läge das erwartete Ergebnis zwar
rund 50 Mio.t bzw. + 2,2% über dem Vorjahr 2024/25. Dennoch sollen die Bestände zum 30.06.2026 um minus 15,6 Mio.t auf einen Wert
von rund 561 Mio.t fallen. Damit wird deutlich, dass es weltweit zunehmend schwieriger wird, den fortlaufend wachsenden Bedarf zu decken.
Und noch ist nicht gewiss, ob die geschätzte Erntemenge tatsächlich eingefahren werden kann.
Auch bei den Ölsaaten, so das USDA, präsentiert sich die erwartete Bilanz 2025/26 gerade mal gut ausgeglichen und damit deutlich
enger als im Vorjahr. Bei einer Spitzenernte von rund 694 Mio.t wird der Bilanzüberschuss in der Julischätzung 2025 wie im
Vormonat lediglich auf rund + 1,9 Mio.t taxiert. Damit würden die Bestände nur marginal auf 145,2 Mio.t anwachsen. Auch hier
lässt der deutlich wachsende Verbrauch kaum Spielraum für einen Bestandsaufbau.
Fazit zur 3. Einschätzung der Bilanz 2025/26 im Juli 2025 durch das USDA: Selbst bei weltweiten Spitzenernten, sowohl im Getreide- als
auch Ölsaatenbereich, besteht kaum noch Spielraum für ein Anwachsen der Bestände. Das macht die Märkte empfindlicher
für Störungen. Wetterereignisse, politische Krisen oder Kriege gewinnen deutlich an Gewicht bei der Entwicklung der Kurse und
Preise.
Download: 2025_07_12_USDA_Analyse.pptx (Power point, ca. 12 MB)
© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd