Stand: USDA-Datenbank (12. Mai 2022)
Die erste Schätzung des USDA (US-amerikanisches Agrarministerium) vom 12. Mai 2022 zeichnet zwar ein leicht schwächeres Bild als im Vorjahr, beinhaltet jedoch angesichts der Lage am Schwarzen Meer dennoch optimistische Grundtöne.
Insgesamt 2.151 Mio.t Getreide erwarten die Schätzer. Das sind zwar 30 Mio.t weniger als im Vorjahr, dennoch würden bei einem solchen Ergebnis die Welt-Endbestände lediglich um rund 17 Mio.t auf 597 Mio.t nachgeben. Bei den Ölsaaten sind die Erwartungen sogar noch etwas bessergestellt. Einer Ernte von 647 Mio.t soll ein Verbrauch von 627 Mio.t gegenüberstehen. Damit wäre die Ölsaatenbilanz deutlich im Plus.
Basis der Schätzung ist die Annahme, dass die Ölsaatenflächen der Welt angesichts der Höchstpreise für Ölsaaten deutlich zulegen werden. Bei Soja erwartet man ein Flächenplus von knapp 5 Mio.ha, bei Raps immerhin plus 1 Mio.ha. Abwärts geht es dagegen bei Sonnenblumen, die bislang bekanntlich vorwiegend am Schwarzen Meer aufgewachsen sind. Auch Mais und Weizen sollen laut der ersten Schätzung des USDA an Fläche verlieren.
Angesichts des andauernden Krieges in der Ukraine bleibt zu hoffen, dass diese erste optimistische Einschätzung des USDA im Gegensatz zu manch früheren Jahren auch Bestand hat.
© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd