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Marktlage Pflanzlicher Bereich

Marktblick KW 50/25 und Marktlage (Newsletter) September 25

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Darstellung der Gerstenpreise (Brau- und Futtergerste)

Futtergerste stützt Braugerstenpreise

Fallende Braugerstenpreise zeichnen sich nun schon seit über zwei Jahren ab. Stützend wirkt derzeit der vergleichsweise flott laufende Export von Futtergerste, dadurch sinkt die Braugerstenprämie im Vergleich zur Futtergerste auf 1 €/dt.
Aus der Sicht der Anbauer war jedoch das Anbaujahr ansonsten positiv. Durch die guten Aussaatbedingungen für Sommergerste und das eher trockene Frühjahr zeigte sich eine gute Ernte mit guten Qualitäten. Sorgen bereiteten lediglich Chargen welche nicht vor der Ernteunterbrechung, aufgrund anhaltenden Niederschlags geerntet werden konnten. Hier war neben verdecktem Auswuchs teilweise sogar offener Auswuchs festzustellen. So konnte 2025 rund 1,73 Mio.t Braugerste in Deutschland gedroschen werden, ca. 33 % mehr sind als im Vorjahr. Auch höhere Vollgerstenanteile konnten im Vergleich zum Vorjahr verbucht werden. Hohe Vollgerstenanteile, gute Erträge und gute Proteingehalte sorgen für Selektionsmöglichkeiten seitens der Verarbeitungsindustrie. 
Aber nicht nur in Deutschland konnte eine gute Ernte eingefahren werden. Auch die globale Gerstenerzeugung steigt 25/26 auf 149,8 Mio. t. Aktuell werden von steigenden Ernteprognosen aus Australien berichtet welche vor der EU zu den größten Exporteuren von Gerste zählen. In der EU wurden im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine höhere Erntemenge (ca. 7 Mio. t) im Vergleich zu 2024 eingefahren.
Die steigende Erzeugung, der starke Euro und der gleichzeitige Trend zum geringeren Bierkonsum führen zu den geringen Braugerstenprämien. 
Für das kommende Anbaujahr sehen wir bereits gut entwickelte Bestände der Wintergerste sowie Sommergerste in Herbstaussaat. Sofern es nicht zu geopolitischen Verwerfungen kommt kann derzeit nicht von großen Veränderungen am Braugerstenmarkt ausgegangen werden. Des Weiteren bleibt abzuwarten wie viel Gerste unter anderem durch den Export den Weg in den Trog finden wird.

© Frowin Brühl, LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

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