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Marktlage Pflanzlicher Bereich

Getreide Feld in Nahaufnahme

Marktblick KW 46/25 und Marktlage (Newsletter) September 25

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Darstellung der Erzeugerpreise von pflanzlichen Produkten, 3 Jahre

Kurzfristige Stabilisierung der Getreidepreise

Der Getreidemarkt war in den letzten Wochen und Monaten geprägt von positiven Ernteprognosen und Preisen unter Druck. Unter der Last der guten Ernte war der Markt wie gelähmt. In Europa wurde dieser Effekt durch einen starken Euro verstärkt, welcher den Druck auf die Preise erhöhte. Frischen Wind brachten die Gespräche und das Handelsabkommen zwischen den USA und China. Im Windschatten der steigenden Sojapreise an der CBoT stiegen auch die Preise für Raps und Getreide. Unter anderem der Druck der neuen Maisernte, welcher sich auf die Getreidepreise auswirkte, konnte dem nicht standhalten. Die Impulse des Handelsabkommens wirken sich kurzfristig stabilisierend auf die Getreidepreise aus.
Ein weiterer Faktor der für gewisse Preisstabilität sorgt ist der etwas schwächere Euro. Dadurch wird EU-Ware wieder Konkurrenzfähiger am Weltmarkt, was auch die vergleichsweise gut laufenden Futtergetreideexporte zeigen. Insbesondere der feste Absatz von Futtergerste bremst derzeit den Fall der Braugerstenpreise, welche in den letzten Monaten und Jahren am Fallen war. Durch die große globale Ernte bilden sich die Preise noch deutlicher durch das Exportgeschehen, denn wenn Europa nicht liefert, wird die Ware aus anderen Ländern wie zum Beispiel Russland oder Argentinien bezogen. Welche Auswirkungen die nun weitgehend abgeschlossene Maisernte haben wird bleibt abzuwarten. Die durch den Shutdown in den USA ausbleibenden Bilanzen und Prognosen der USDA werden erstmals wieder für den 14.11.2025 mit Spannung erwartet und könnten sich auf den weiteren Marktverlauf ausüben.
Der Raps konnte aufgrund des Handelsabkommens im Windschatten der Sojabohne an der Börse in Paris festere Preise erzielen, ohne diese direkt wieder abgeben zu müssen. Global tätigt China derzeit Testkäufe von Raps aus Australien erstmals nach rund fünf Jahren. Ob und wie sich dies auf die Handelsströme auswirken könnte bleibt abzuwarten. Auch vor dem Hintergrund, dass die EU Nettoimporteur von Raps ist und in 2025/2026 ein Importvolumen von ca. 6 Mio. t Raps aufrufen wird.

© Frowin Brühl, LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

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