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Marktlage Tierischer Bereich

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Marktblick KW 49/25 und Marktlage (Newsletter) vom November 2025


Verlauf der Milchpreise in Baden-Württemberg

Trübe Aussichten am Milchmarkt

In Deutschland fiel das Rohstoffaufkommen seit Oktober erneut umfangreich aus. Das hohe Milchaufkommen ist für die Saison untypisch. Die Milchmenge ist zwar leicht zurückgegangen, liegt aber im Vergleich zu den Vorjahren weit über dem bisherigen Niveau für diese Jahreszeit. Es wird davon ausgegangen, dass das Saisontief bereits überwunden ist. Zu Beginn des Jahres hat Deutschland zur Stabilisierung des Milchmarktes beigetragen, dies hat sich dann ab KW 30 geändert.
Im November sind wir mittlerweile bei einem Plus von 7,5 % angelangt. Die Auswirkungen der Blauzunge und die damit einhergehende Verzögerung der Abkalbungen hat zu diesem untypischen Anstieg der Milchmenge beigetragen. Des Weiteren war das Jahr 2025 ein gutes Getreide und Grünlandjahr, sodass genügend qualitativhochwertiges Futter zur Ver-fügung steht.
Infolge des zunehmenden Angebotes kamen die Rohstoffpreise weiter unter Druck. Rahm kostete zuletzt knapp 5,4 €/FE. Auch die Butterpreise gaben deutlich nach und notieren aktuell bei 4,85 €/kg FE auf Großhandelsebene. Der Preiskampf des LEHs der Mittel September begonnen hat ließ auch die Verbraucherpreise fallen. Ende November senkten Aldi und Lidl erneut den Preis, Butter kostet jetzt nur noch 1,19 €/250 g/Päckchen. Das sind 1,20 € weniger für ein 250-Gramm-Päckchen Butter als ein Jahr zuvor. Auch die Preise für frische Vollmilch wurden gesenkt und liegen jetzt bei 95 ct/L.
In KW 37 hat der Spotmilchpreis die 40- ct-Marke erstmalig unterschritten. In KW 47 liegt der Preis mittlerweile bei 30,1 ct/kg und somit nochmal 9 ct niedriger als in der Vorwoche. 
Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch in Baden-Württemberg waren im August noch bei 53,4 ct/kg. Seit September ist eine Trendwende zu erkennen. Die Preise fallen kontinuierlich. Im Oktober war der Auszahlungspreis bereits bei 51,44 ct/kg, einige Molkereien haben ihre Auszahlungspreise schon gesenkt, andere werden folgen.
Die Entwicklung des Milchmarktes zum Jahresende hin ist daher sehr trüb. Die gestiegene Milchmenge und die zu geringe Nachfrage nach Milchprodukten lassen auf keine schnelle Besserung hoffen. Experten gehen allerdings davon aus, dass sich der Milchpreis langfristig durch eine verringerte Milchmenge wieder stabilisieren könnte.

© Dr. Stefanie Vogt,  LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

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