KW 26/24
Überschaubares Angebot hält Preise stabil
Am Jungbullenmarkt läuft die Vermarktung etwas schleppender. Saisonal ist Jungbullenfleisch derzeit weniger gefragt. Entsprechend
gestaltet sich die Nachfrage der Schlachtunternehmen verhalten.
Angebotsdruck kommt aber dennoch nicht auf, denn die angebotenen Stückzahlen sind gering. Laut den kürzlich vorliegenden
Viehzählungsergebnissen vom Mai lag der Jungbullenbestand um 5 % unter dem Vorjahreswert. Das Angebot wird derzeit zusätzlich
verknappt, indem die Jungbullenmäster teilweise Tiere zurückhalten und erst im neuen Wirtschaftsjahr zur Schlachtung geben
wollen. Dadurch könnte das Angebot in den nächsten Wochen zwar leicht zunehmen, größere Mengen werden aber nicht
erwartet. Insgesamt deuten die Zahlen auf ein rückläufiges Jungbullenangebot, vor allem im 4 Quartal hin, denn laut Auswertungen
der HIT-Datenbank lag der Bestand an männlichen Jungrinder (älter 8 Monate bis 1 Jahr) um 7 % niedriger als bei der
Vorjahreserhebung.
Preislich drängen die Schlachtunternehmen zwar auf Preissenkungen und klagen über eine schwierige Umsetzung im Verkauf. Das
überschaubare Angebot sorgte jedoch in den letzten drei Wochen für stabile Auszahlungspreise im Marktgebiet bei durchschnittliche
4,92 €/kg SG (E-P). Zu Beginn des neuen Wirtschaftsjahres sind allerdings leicht nachgebende Auszahlungspreise
wahrscheinlich.
Am Schlachtkuhmarkt ist die Nachfrage seitens der Schlachtunternehmen weiter stetig. Gleichzeitig sind die angebotenen Stückzahlen nur
knapp ausreichend. Auch im europäischen Ausland sind Schlachtkühe derzeit gesucht. Für Preisanhebungen reichen die Impulse
aber nicht aus. Die Preise hielten sich im Marktgebiet zuletzt stabil auf dem Vorwochenniveau bei im Schnitt 4,17 €/kg SG.
© Veronika Vees, LEL Schwäbisch Gmünd
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