KW 08/25
Deutliche Verschiebungen bei der Nachfrage nach Milchprodukten
In den letzten fünf Jahren hat die private Nachfrage nach Milchprodukten in Folge der Corona-Krise in 2020 und 2021
und der nachfolgenden Inflations- und Teuerungsphase in 2022 und 2023 deutliche Schwankungen erlebt. 2024 ist bei vielen Milchprodukten
eine Erholung der Einkaufsmengen festzustellen.
Am besten in den letzten 5 Jahren konnte ich Käse mit einem Plus von 14 % entwickeln. Auch Milchgetränke und Joghurt legten
wieder zu. Negativ ist der Trend bei Trinkmilch mit -10 %, wobei hier pflanzliche Drinks am Gesamtabsatz von 5,5 % in 2019 auf 12,2 % in
2024 zugelegt haben. Auch bei Butter ist die Entwicklung mit -6 % negativ.
Im Biobereich ist die prozentuale Absatzentwicklung weitaus größer und reicht von +40 % bei Käse bis -16 % bei Butter.
Viele Entwicklungen sind auf die gestiegenen Verbraucherpreise seit 2019 zurückzuführen (Bio in Klammern): Konsummilch +70 % (+24
%), Milchgetränke +77 % (+29 %), Joghurt +42 % (+25 %), Butter +49 % (+46 %) und Käse +43 % (-1 %). Umsatzmäßig ergeben
sich daraus: Konsummilch +22 % (+29 %), Milchgetränke +48 % (+13 %), Joghurt +23 % (+25 %), Butter +17 % (+3 %) und Käse +38 %
(+39 %).
Die Verbraucher haben sich also an die gestiegenen Preise gewöhnt und waren insbesondere im abgelaufenen Jahr bereit, wesentlich mehr
Geld für Milchprodukte auszugeben.
© Riester, LEL Schwäbisch Gmünd
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