KW 04/25
Angebotsstau und MKS drücken die Schlachtschweine- und Ferkelpreise
Durch die verkürzten Schlachtwochen über Weihnachten und den Jahreswechsel hatte sich ein Rückstau bei der
Schlachtung von Schweinen im Umfang nahezu einer ganzen Schlachtwoche gebildet. Bereits vor den Feiertagen klagten die Schlachtbetriebe
über fehlendes Personal und z.T. auch über technische Probleme an den Schlachtbändern. Trotz in der Spitze fast 770.000
Schlachtungen in KW 49 gelang es nicht, bereits vor Weihnachten einen Puffer zu schaffen. Nach dem Jahreswechsel setzten die Schlachtungen
zunächst nur zögerlich ein, erst in KW 03 wurden nun wieder 660.000 Schweine geschlachtet. Dadurch verschärfte sich der
Rückstau noch und auch die Schlachtgewichte steigen auf Werte über 100 kg SG pro Schwein an. In KW 02 musste infolgedessen der
VEZG-Schweinepreis auf Druck der Schlachter um 10 ct/kg zurückgenommen werden. Mit dem Bekanntwerden des MKS-Ausbruchs und der
neuerlichen Importsperre Südkoreas war der Markt zunächst von weiterem Preisdruck und Unsicherheit geprägt. Ein weiterer
Abschlag de VEZG-Preises von 10 ct/kg SG war die Folge. In der aktuellen Woche blieb der VEZG-Preis nun bei 1,72 €/kg SG stehen.
Inzwischen kehrt wieder etwas mehr Besonnenheit ein und die tatsächlichen Auswirkungen auf die Märkte lassen sich besser
abschätzen. Für die nächsten Wochen gilt es nun den Überhängen Herr zu werden.
Der Ferkelmarkt wurde nach dem Jahreswechsel von den Entwicklungen am Schlachtschweinemarkt ebenfalls hart getroffen. Die nur
verzögert freiwerdenden Mastplätze führen auch hier zu einem Absatzstau. Die deutlichen Preisrücknahmen bei den
Schlachtschweinen dämpfte das Kaufinteresse der Mäster. Um die Vermarktung der Ferkel am Laufen zu halten, wurden die
Ferkelnotierungen deutschlandweit in zwei Schritten um insgesamt 15 € zurückgenommen. Normalerweise wäre um diese
Jahreszeit ein stabiler Ferkelmarkt zu erwarten gewesen. In Baden-Württemberg notieren Ferkel in KW 04 nun nur noch bei 49,30
€/25 kg Ferkel.
© Riester, LEL Schwäbisch Gmünd
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