KW 23/25
Schlachtschweine- und Ferkelpreise erholt, aber unter Vorjahresniveau
Zu Jahresbeginn hat das MKS-Geschehen zu erheblichen Verwerfungen geführt. Der VEZG-Preis war bis auf 1,72 €/kg
zurückgegangen. Daran änderte sich 10 Wochen lang nichts. Die Unsicherheit und die Importsperre verschiedener Länder u.a.
Südkorea ließen keinen Spielraum. Erst Ende März konnten die Preise durch die Aufhebung der MKS-Restriktionen wieder um 23
ct/kg angehoben werden. Die aufgebauten Überhänge zu Jahresbeginn sind komplett abgebaut werden, die Schlachtgewichte lagen Ende
Mai bei 98,3 kg. Am Schlachtschweinemarkt entwickelte sich das Preisniveau zuletzt nicht wie erhofft. Viele Mäster sind
enttäuscht, da das Preisniveau für eine rentable Mast ist immer noch zu gering ist. Der VEZG-Preis konnte Ende Mai nun endlich um
10 ct auf 2,10 €/kg SG steigen.
Der Ferkelmarkt kam nach dem Jahreswechsel trotz saisonal rückläufiger Stückzahl unter Druck. Wegen der Überstände
bei der Mast und der MKS mussten die Notierungen um insgesamt 15 €/Ferkel zurückgenommen werden. Der Ferkelmarkt war im April
von einem unzureichenden Angebot und einer flotten Nachfrage geprägt. Auch Anfang Mai konnte die Nachfrage der Mäster nur knapp
befriedigt werden. Zuletzt wurden saisonal wieder mehr Ferkel angeboten, trotzdem war der Ferkelmarkt in den letzten Wochen eher
unterversorgt und die Vermarktung lief flott. Ende Mai scheint sich jedoch eine Trendwende anzudeuten. Das lebhafte Einstallinteresse
scheint sich zu beruhigen. Das Angebot passt zur Nachfrage. Eine weitere Anhebung der Ferkelpreise im Juni dürfte angesichts des
zunehmenden Angebots und dem verhalteneren Einstallinteresse nur in engen Grenzen möglich sein. In Baden-Württemberg liegt die
Notierung in KW 23 bei 79,60 €/25 kg Ferkel.
© Dr. Vogt, LEL Schwäbisch Gmünd
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