KW 30/25
Hohe Nachfrage bei mäßigem Angebot führt zu zügigem Handel bei Schlachtrindern
Das weltweit knappe Angebot an Schlachtrindern in den letzten Wochen und Monaten hat zu unvorhersehbaren Schlachtpreisen bei Rindern geführt. Auch in Baden-Württemberg ist das Angebot weiterhin knapp. Spätfolgen der Blauzungenkrankheit in Form von Aborten und Fruchtbarkeitsproblemen wirken sich teilweise erst jetzt aus, indem derzeit die Schlachttiere fehlen. Dadurch bleibt das Angebot knapp, dennoch scheint inzwischen eine Preisspitze erreicht zu sein.
Ursache ist unter anderem der Beginn der Urlaubszeit, wodurch der Handel mit Rindfleisch spürbar ruhiger läuft. Schlachtereien reduzieren teilweise ihre Aktivitäten, fleischverarbeitende Unternehmen gehen in Betriebsferien. Entsprechend erhöhen die nachgelagerten Stufen den Druck; inzwischen kommt es vermehrt zu Forderungen der Schlachtunternehmen, den Preis zu senken.
Dem gegenüber steht der gute Absatz von angebotenen Jungbullen. Regional wird zwar von leicht nachgebenden preisen berichtet, insgesamt bleibt die Empfehlung vorerst aber unverändert. In der KW 28 lagen im Südwesten die Jungbullenpreise bei 7,08 €/kg SG (E-P).
Ähnlich sieht es im Handel mit Schlachtkühen und Färsen aus: Das Angebot ist insgesamt sogar etwas knapper als bei den männlichen Tieren und deckt den Bedarf momentan nicht. Sowohl bei der Vermarktung von Schlachttieren als auch im Fleischhandel laufen die Geschäfte stetig. Aber auch hier werden Forderungen nach Abschlägen lauter; auch wenn die Preisempfehlung vorerst stabil bleibt. In der KW 28 lagen im Südwesten die Preise der Schlachtkühe bei 6,53 €/kg SG (E-P), bei den Färsen sogar bei 6,53 €/kg SG (E-P). Das überschaubare Angebot an schlachtreifen Tieren wirkt sich wahrscheinlich weiterhin preisstabilisierend aus.
© Moritz Bühler, LEL Schwäbisch Gmünd
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