KW 27/25
Viehbestände weiter rückläufig
Die deutschen und baden-württembergischen Viehbestände gingen laut aktuellen Viehzählungsergebnissen vom 3. Mai 2025 wie
in den Vorjahren weiter zurück.
Besonders die deutschen Rinderbestände schrumpfte gegenüber 2014 mit -2,7 % weiter überproportional. Gegenüber 2015
beträgt das Minus inzwischen sogar 18,3 %, bei seither nur um 1,0 % zurückgegangener Grünlandfläche. Die stärksten
Rücknahmeraten gegenüber Mai 2024 sind wegen der Blauzungenkrankheit bei Kälbern bis 8 Monaten mit -5,5 % zu beobachten.
Auch männliche Rinder 1 – 2 Jahre liegen mit -3,9 % stärker im Minus. In Baden-Württemberg gingen die Bestände
über alle Geschlechter und Altersklassen hinweg etwas weniger stark zurück. Einzig Mutterkühe konnten sich einigermaßen
behaupten.
Damit dürfte das deutsche Schlachtvieh- und Nutzkälberangebot auf absehbare Zeit weiter knapp und die Preise auf hohem Niveau
bleiben. Abzuwarten bleibt auch, wie die derzeitige Trockenheit sich auf die Futterversorgung auswirken wird.
Bei den Schweinen sind die Bestände trotz eines befriedigenden Preisniveaus ebenfalls rückläufig. Der ausgewiesene starke
Rückgang bei den baden-württembergischen Zuchtsauen dürfte der inzwischen geringen Stichprobe zuzurechnen sein und in
Wirklichkeit nicht so hoch ausgefallen sein.
© Richard Riester, LEL Schwäbisch Gmünd
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