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späten Kartoffelsorten, die im Herbst geern-
tet werden, entwickeln ihr besonderes Aroma
erst während der Lagerung.
Kartoffeln in Folienbeuteln verderben sehr
schnell, da sie „schwitzen“. Deshalb sollten
diese in einen Leinen- oder Jutesack umge-
füllt werden. Auch empfiehlt es sich nicht,
Kartoffeln im Kühlschrank aufzubewahren.
Die Stärke der Kartoffel wird bei Temperatu-
ren unter 4 °C in Zucker umgewandelt und
die Kartoffel wird süß. Der Lagerraum sollte
kühl, dunkel und frostfrei sein, die günstigste
Temperatur liegt zwischen 4 °C und 12 °C.
Ausreichende Belüftung ist ebenfalls wichtig.
Die Kartoffeln müssen dunkel gelagert wer-
den, um Verdunstungsverlusten und das Er-
grünen der Knollen zu vermeiden; ggf. mit
einem Zeitungspapier oder Jutesack abde-
cken. Zum Einlagern am besten lagerfähige
Sorten bevorzugen (z. B. Afra, Agria, Laura,
Nicola). Für die Lagerung sollte die Kartoffel
gesund, unbeschädigt, sauber und trocken,
aber nicht gewaschen sein. Allerdings sollten
sie nicht zusammen mit Äpfeln oder Birnen
lagern, da diese ein Reifegas (Ethylen) abson-
dern, wodurch die Knollen schrumpeln und
die Keimung gefördert wird.
Behandlung mit Schimmel- und
Keimhemmungsmitteln
Bild 2: Warenkunde Kartoffel - was Bild 3: Warenkunde - Kartoffelmemory beim
sagt die Verpackung beim Apfel- Apfel-Kartoffeltag Bauernhaus-Museum „Nach der Ernte behandelt“ - dieser Hinweis
Kartoffeltag Bauernhaus-Museum Wolfegg stand bislang auf der Verpackung von Kar-
Wolfegg toffeln, wenn das Keimhemmungsmittel
Imazalil zum Einsatz kam. Da dieses Mittel
seit Januar 2023 nicht mehr zugelassen ist,
findet sich dieser Hinweis nicht mehr auf
Kartoffelverpackung. Weiterhin als Keim-
hemmungsmittel zugelassen sind Grüne Min-
ze Öl, Ethylen, Maleinsäurehydrazit und
1,4 Dimenthylnaphtalin. Für diese Substan-
zen besteht allerdings keine Kennzeichnungs-
pflicht. Für Biospeisekartoffeln sind nur
Ethylen und Grüne Minze Öl erlaubt.
Süßkartoffel
Obwohl die Süßkartoffel den Namen mit der
Kartoffel teilt, ist sie nur sehr entfernt mit ihr
verwandt. Die Kartoffel gehört zu den Nacht-
schattengewächsen, die Süßkartoffel zu den
Windengewächsen. Die Namensgleichheit
Abb.1: Kartoffellagerung; Quelle: Broschüre „Kartoffeln – Informationen für rührt wahrscheinlich daher, dass beide Pflan-
Verbraucher“, MLR 2009 zen Knollen bilden, die in der Erde wachsen.
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