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Problemstellungen und Lösungsansätze
den, dass die Herde nicht auf die Fläche gelangt. Hierfür 6.3.2 Trieb durch Wohn- / Stadtgebiet und Wald
ist ggf. das Abstecken mit einem mobilen Zaun empfeh-
lenswert. Durch erhöhten Flächenverbrauch der Städte und Kommu-
nen wachsen Wohn- und Gewerbeflächen heute oftmals bis
Besonderheiten in Triebwegen direkt an die Grenzen von artenreichen Schafweiden heran.
Bei fehlender landwirtschaftlicher Fläche muss mit der
Auf dem Schaftrieb von einer Weide zur nächsten müssen Schafherde direkt durch das neue Wohn- / Gewerbegebiet
oftmals Straßen oder Fließgewässer überquert werden. getrieben werden, um an die Weideflächen zu gelangen.
Sind keine Brücken oder Unterführungen vorhanden, so
muss das Hütepersonal eine Möglichkeit finden, diese Die Kommunen sollten die örtlichen Schäfereien frühzeitig
Hindernisse queren zu können. Weitere gefährliche, zu in Bebauungsplanungen mit einbeziehen und deren Anlie-
querende Hindernisse stellen Bahnübergänge dar. Infor- gen unterstützen, damit der Schaftrieb auch durch Bauge-
mationen und Planungsdetails hierfür sind dem Leitfaden biete möglich ist und die Beweidung von naturschutzrele-
Schafhaltung in Baden-Württemberg (MLR BW 2012) zu vanten Flächen gewährleistet werden kann.
entnehmen.
Fallbeispiel 9:
Zugewachsender Triebweg
Schutzgebiet: Geschütztes Biotop
Ausgangslage • Triebweg zwischen Waldrand und Wiese bzw. Acker zu schmal
• Weg wird immer schmaler: Wald, Wiese und Acker dehnen sich jährlich aus
Ziel Triebweg verbreitern und in seiner Breite erhalten
Massnahme • Waldrand zurückdrängen
• Landnutzende auf Bewirtschaftungsgrenzen hinweisen
Umsetzung • Maßnahme mit Revierleitung vorabstimmen
• Mit Revierleitung und Forst-Unternehmen Bäume auszeichnen und Kosten kalkulieren
• Unternehmer beauftragen
• Folgepflege notwendig
• UNB weist Landwirtschaftsbetriebe darauf hin, Bewirtschaftungsgrenzen künftig ein-
zuhalten.
• LPR Teil B
Förderung • Falls Triebweg nicht in Schutzgebietskulisse => Als Förderkulisse „Einzugs- und Puf-
ferbereich von Schutzgebieten“ angeben, da Maßnahme die Beweidung der nächst-
gelegenen naturschutzfachlich hochwertigen Heidefläche sichert
Ergebnis Verbesserte Triebsituation zur Weide
Projektentwicklung / • Bedenken der Revierleitung: Waldrand ist westexponiert => Westwinde => Gefahr
Bestehende Probleme des Windbruchs
• Vorsichtiger Eingriff, einzelne große Bäum nur „aufasten“, nach einiger Zeit nochmals
Bäume entnehmen
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