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Problemstellungen und Lösungsansätze
Bei Straßenplanungen sollten die Triebwege mitberücksich-
tigt werden: z.B. könnte über Brücken / Grünbrücken oder
Unterführungen getrieben werden, die nicht so stark fre-
quentiert sind.
6.3.4 Fester Zaun an Straßen, Bahnanlagen, Stein-
brüchen oder Steilhängen
Böschungen oder Weiden entlang von gefährlichen, stark
frequentierten Straßen, Bahnanlagen oder Steinbrüchen
sollten in den relevanten Abschnitten dauerhaft mit einem
festen Zaun gesichert werden, damit nicht bei jedem Weide-
gang mobile Zäune auf- und abgebaut werden müssen.
Weitere Informationen bezüglich Zäune / Zaunbau sind
Abbildung 37: Siedlungsbereich, der mittlerweile bis an Heideflä- Kapitel 6.5.3 Weidezäune und Kapitel 8.1 Herdenschutz zu
chen ausgedehnt worden ist; Foto: LEV Heidenheim entnehmen.
Fallbeispiel 12:
Erleichterung des Zaunaufbaus am Steilhang (Schafweide)
Schutzgebiet: FFH-Gebiet mit naturschutzfachlich-hochwertiger Steilhangfläche (Schafweide)
Ausgangslage • Steilhang mit Schafbeweidung
• sehr schweres, mühsames Zaunabstecken (Koppelbeweidung)
Ziel • Arbeitszeiterleichterung für den Schäfereibetrieb beim Zaunabstecken
• => Soll Zäune den Steilhang nicht mehr bergauf und bergab tragen müssen
• Im nichtbeweidetem Zustand soll Weide völlig durchlässig sein
Massnahme / Umset- • auf Anregung des Schäfereibetriebs: jeweils eine fest installierte Zaunreihe dem Ge-
zung fälle / Steilhang entlang
=> links und rechts den Hang hinauf; oben und unten offen
=> Schäferei muss nur noch Querverbindungen mit Mobilzaun abstecken
• Keine Portionierung
• teilweise Waldflächen mit eingekoppelt
• (Projekt) Wildbienenartenschutz kann mit abgedeckt / gefördert werden
=> intensive Beweidung erwünscht
• gemeinsame Weidezaunnutzung mit benachbarter Weide ggf. möglich
• (jedoch an Steilhängen eher weniger landwirtschaftliche Nutzung vorhanden)
Förderung • LPR => Aufrechterhaltung der Beweidung
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