Auswirkungen auf die Flora
Die Auswirkungen auf die Flora sind in den Kapiteln " Mähen " und " Mulchen " erläutert.
Für Südwestdeutschland hat Frau Dr. Seither (LAZBW) die Erkenntnisse, gewonnen aus den Versuchsanordnungen der LAZBW sowie den
Offenhaltungsversuchen Baden-Württemberg, zusammengetragen (siehe Power-point-Präsentation
Dr. Seither, 2016 ).
Auswirkungen verschiedener Mähtechniken einschließlich Mulchen auf die Fauna
Die LEL, Ref. 32, führte eine Literaturauswertung zu diesem Thema durch (zu den Ergebnissen siehe Power-point-Präsentation
Maier, 2016 sowie den Artikel „ Mähtechniken
und ihre Auswirkungen auf die Fauna“ im Landinfo Ausgabe 5/2016).
Literaturangaben
zum Thema
Zentrale Punkte der Literaturauswertung (durchgeführt von der LEL)
- Faunaschädlichkeit beim reinen Mähvorgang (Reihenfolge entspechend aufsteigender Insektenschädlichkeit):
Hand-Balkenmäher - Traktor-Balkenmäher - Kreiselmäher - Kreiselmäher mit Aufbereiter
Der Hand-Balkenmäher ist am insektenfreundlichsten und der Kreiselmäher mit Aufbereiter an insektenschädlichsten. - Die aus der Literatur entnommen Ergebnisse sind nicht ganz einheitlich aber zusammenfassend betrachtet sowie nach der Einschätzung
von OPPERMANN und HUMBERT entspricht die Insektenschädlichkeit von Mulchgeräten in etwa der Insektenschädlichkeit von
Kreiselmähern mit Aufbereitern.
- HUMBERT et al. (2010) stellt bei Heuschrecken fest, dass die auf die eigentliche Mahd folgenden Ernteschritte (Zetten, Schwaden,
Aufladen) insgesamt höhere Sterberaten als die Mahd selbst verursachen.
Folgende Punkte sind unabhängig vom Gerätetyp (ob Mäher oder Mulcher) Grundlagen einer möglichst insektenfreundlichen Mahd:
- Ungemähte Schutzstreifen (Refugien) als Flucht- und Rückzugsräume belassen. Hieraus findet eine Wiederbesiedlung der
ungemähten Flächen statt.
Je kürzer die Distanz zwischen den Refugien und je größer ihr Anteile desto mehr Tiere werden überleben (möglichst lange Grenzlinie zwischen den Refugien und den ungemähten Flächen).
Möglichst von außen an die Refugien heranmähen, dann werden die Tiere in die Refugien getrieben. - Befahrmuster: von innen nach außen oder streifenförmig von einer Seite zur anderen
- Schnitthöhe möglichst nicht unter 8-10 cm
- Befahren der Fläche auf notwendiges Minimum beschränken
- Anzahl der Wiesennutzungen sollte, unter Berücksichtigung des Erhalts des angestrebten Wiesentyps, auf ein Minimum beschränkt werden.
- Anzahl der Ernteschritte so weit wie möglich reduzieren