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Pflanzen- und Tierproduktion
Bild 1: Alternierender Altgrasstreifen; © Meike Boob
Dr. Kerstin Grant und Dr. Ulrich Thumm
Floristische und faunistische Untersuchungen
extensivierter Grünlandstreifen und Verwertbarkeit der
Aufwüchse - ein Projekt zur Förderung der Artenvielfalt
in Milchviehbetrieben
Ein Großteil der Grünlandflächen in Baden-Württemberg wird als Vielschnittwiese zur Gewinnung ei-
ner guten Futtergrundlage für Wiederkäuer genutzt. Für eine bedarfs- und leistungsgerechte Fütte-
rung und die damit verbundenen tierischen Leistungen ist eine bestimmte Intensität der Nutzung und
Düngung erforderlich, die in aller Regel die floristische und faunistische Artenvielfalt reduziert. Ein
Projekt der Universität Hohenheim und des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg
(LAZBW) ging daher von 2020-2022 der Versuchsfrage nach, wie die Artenvielfalt im Intensivgrünland
gefördert aber gleichzeitig weiterhin die qualitativ hochwertige Futtergrundlage für unsere Wieder-
käuer erhalten werden kann. Dazu wurden Varianten von extensivierten, zum Teil mit Kräutern ange-
reicherte Streifenelemente zur Steigerung der Biodiversität auf intensiv genutzten Grünlandflächen
auf sechs Milchviehbetrieben floristisch und faunistisch untersucht. Um die Praktikabilität des Vorha-
bens zu prüfen, wurde auch die Verwertbarkeit der Aufwüchse bewertet.
Hintergrund 2019; Seibold et al. 2019). Neben dem Verlust
an Strukturelementen in der Landschaft, dem
Als Teil des globalen Artensterbens fand breiträumigen Einsatz von Pflanzenschutz-
während der letzten Jahrzehnte auch in Ba- und Düngemitteln, zunehmender Flächen-
den-Württemberg ein starker Rückgang der versiegelung und dem Klimawandel (San-
Insekten, sowohl im Hinblick auf die Arten- chez-Bayo & Wyckhuys 2019, Habel &
vielfalt als auch auf die Abundanz der Arten Schmitt 2018, Fartmann et al 2019) wird als
statt (Hallmann et al. 2017; Fartmann et al. ein weiterer Grund dieser Entwicklungen
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