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Foto: MLR, Jan Potente










          Katharina von Plocki


          Mehr regionale

          Bio-Produkte für die Gemeinschaftsverpflegung –

          Auf die Zusammenarbeit kommt es an




          Mit der angestrebten Erhöhung des ökologischen Landbaus  an der landwirtschaftlich genutzten Flä-
          che auf 30 bis 40 % bis 2030 muss auch der Markt für die erzeugten Produkte optimiert werden. Dabei
          spielen die Vermarktungspotenziale für regionale Bio-Erzeugnisse in der Außer-Haus-Verpflegung, ge-
          rade in der Gemeinschaftsverpflegung (GV), eine wichtige Rolle. In der Gemeinschaftsverpflegung
          sind Bio-Produkte momentan im Vergleich zum Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelmarkt noch un-
          terrepräsentiert.  Die  besonderen  Herausforderungen  dieses Absatzkanals  liegen  bei  den  teilweise
          knappen Budgets der Einrichtungen, fehlenden Strukturen für die gegebenenfalls erforderliche Vor-
          verarbeitung der Produkte sowie logistischen Herausforderungen und zunehmend auch im Mangel
          von Fachpersonal.


            Themenwoche
           „Baden-Württemberg is(s)t Bio in der Gemeinschaftsverpflegung“
                                                                                  elingt es, diese Herausforderungen zu
           Vom 23. bis 29. September 2023 sollen mehr Gerichte mit regionalen Bio-Zuta-  Gmeistern,  werden  den  Hebelwirkun-
           ten auf die Teller der Gäste der Gemeinschaftsverpflegung kommen. Im Rahmen   gen, die durch den Aufbau von regionalen
           einer Themenwoche bieten GV-Einrichtungen Gerichte aus bio-regionalen Zuta-  Bio-Wertschöpfungsketten für die Gemein-
           ten an und werden bei Bedarf unterstützt indem fünf, auf die Saison und Verfüg-  schaftsverpflegung entstehen, eine große
           barkeit  abgestimmte,  regionale  Bio-Rezepte  zur  Verfügung  gestellt  werden.   Bedeutung zugesprochen. Es werden posi-
           Auch bei der Suche nach regionalen Lieferanten sowie bei Fragen zur Biozertifi-  tive Auswirkungen auf alle Bio-Absatz-
           zierung kann Unterstützung erfolgen. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen werden   märkte, beispielsweise im Lebensmittelein-
           Informationsmaterialien für Öffentlichkeitsarbeit und Gästekommunikation zur   zelhandel oder der Individualgastronomie,
           Verfügung gestellt. Durch ein begleitendes Vernetzungstreffen und eine Exkursi-
           on  für  die  Küchenmitarbeiter  zu  regionalen  Bio-Erzeugern  sollen  langfristige   erwartet. Daher ist dieser Absatzmarkt be-
           Veränderungsprozesse  angestoßen  werden.  Interessierte  GV-Einrichtungen   sonders stark im Fokus, um ein synchroni-
           können  sich  hier  anmelden:    https://www.gemeinschaftsmarketing-bw.de/mbw-marketinggesell-  siertes Wachstum von Bio-Angebot und
            schaft/foerderwegweiser-bw/                                       Bio-Nachfrage mit regionalen Wertschöp-
                                                                              fungs- und Lieferketten zu erreichen.



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