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Ökolandbau
Die Herausforderungen bei der licher Nutzungsgruppen gefüttert
Grünlandbewirtschaftung werden kann. Des Weiteren fehl-
ten Untersuchungen, inwie-
Die Grünlandbewirtschaftung umfasst insge- weit es gesundheitliche Ri-
samt rund 600 ha, die unterschieden werden siken bei einer hohen
in Wiesen, Mähweiden und Weiden. Die Calcium-Aufnahme, das
Standortbedingungen und damit auch die na- heißt in Abhängigkeit
türlichen Ertragsniveaus sind teilweise sehr der täglichen Einsatz-
unterschiedlich. Dementsprechend unter- mengen der Luzerne
scheiden sich die Nutzungsintensitäten und bis zum 8 bis 10-fa-
die Verwertung des Aufwuchses. Der Stand- chen des Calcium-Be-
ort Schwäbische Alb (Vergleichsgebiet 14 darfs gibt. Ein poten-
„geringere Alb“) mit seinen flachgründigen zielles Risiko kann da-
Böden ist auf eine ausreichende und gut ver- bei die Entstehung von
teilte Wasserversorgung angewiesen. Der Kli- calciumcarbonathaltigen
mawandel trägt seinen Teil dazu bei, dass die Harnsteinen sein.
Sommertrockenheit immer mehr den Ertrag
maßgeblich beeinträchtigt. Des Weiteren wird Die durchgeführten Fütterungs-
durch den Verzicht auf mineralischen Dün- studien in Zusammenarbeit mit dem
ger im Durchschnitt der Flächen langfristig Institut für Tierernährung der Universität
mit einem Ertragsrückgang von 20–25 % ge- Leipzig mit Luzernesilage und -heu hatten Bild 2: Luzerne; Foto: Susanne
Mezger
rechnet. Dies hat unmittelbare Auswirkungen folgende Untersuchungsschwerpunkte:
auf die Futterversorgung des gesamten Pfer-
debestands. Für den Ausgleich der Minderer- • Überprüfung der Akzeptanz durch die Be-
träge im Grünland spielt zukünftig der Ein- urteilung der Futteraufnahme bei verschie-
satz der Luzerne aus dem Ackerbau in der denen Leistungsgruppen
Pferdefütterung eine wesentliche Rolle.
• Überprüfung der Kotqualität als Merkmal Bild 3: Projekt Wertstoff Pferde-
mist. Exaktversuchsparzellen mit
Die Ausbringung von Kalkstickstoff als einer ungestörten Verdauung unterschiedlichen Behandlungs-
Düngemittel mit gleichzeitiger hygienisieren- varianten und Ausbringmengen
der Wirkung (Endoparasiten) ist nicht mehr • Körpergewichtsentwicklung bei verschie- von Weideresten. In Versuchspar-
zellen werden Menge und Qualität
möglich. Hier greifen ein stringentes Weide- denen Leistungsgruppen des Grünlandaufwuchses erfasst.
und Endoparasitenmanagement eng ineinan- Foto: HuL Marbach
der. Die damit verbundenen Fragestellungen
bezüglich der Verwertung des eigenen Wirt-
schaftsdüngers werden aktuell in einem For-
schungsprojekt zum Themenkomplex „Wert-
stoff Pferdemist“ untersucht.
Die chemische Einzelpflanzenbekämpfung
von Ampfer ist ebenfalls nicht mehr möglich.
Es verbleiben mechanische und thermische
Bekämpfungsmaßnahmen, deren Arbeitsauf-
wand sehr hoch ist.
Untersuchungen zum Einsatz von
Luzerne in der Pferdefütterung
Als „Königin der Futterpflanzen“ zeichnet
die Luzerne ihre hohe Protein-, Calcium- und
Magnesiumgehalte aus, die auch in der Pfer-
defütterung von besonderer Bedeutung sind.
Bislang lagen jedoch keine Studien vor, inwie-
weit Luzernesilage als sicheres Futtermittel in
Bezug auf Silierung und hygienische Beschaf-
fenheit unbedenklich an Pferde unterschied-
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