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Pflanzen- und Tierproduktion
Dr. Mareile Zunker
Möglichkeiten zur Reduktion von chemisch-
synthetischen Pflanzenschutzmitteln durch alternative
Produkte
Neben aktuellen Einschränkungen verfügbarer Pflanzenschutzmittel und stetig steigenden Auflagen
und Anwendungsbestimmungen fordern mittelfristig die Ackerbaustrategie 2035 und die Farm to Fork
Strategie weitere Einschränkungen. Low Risk Produkte, Pflanzenstärkungsmittel und Biostimulanzien
sind mögliche Alternativen und ein Bereich mit viel Entwicklungspotential.
iologische Pflanzenschutzverfahren zur Be-
Bkämpfung von Schädlingen und Pflanzen-
krankheiten sind ein wesentlicher Bestandteil
des integrierten Pflanzenschutzes und nach dem
Nationalen ‚Aktionsplan Pflanzenschutz‘ bevor-
zugt anzuwenden. Mit dem Inkrafttreten des
‚Gesetzes zur Stärkung der biologischen Vielfalt‘
und mit dem ‚Eckpunktepapier zum Schutz der
Insekten des Landes Baden-Württemberg (BW)‘
ist der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzen-
schutzmittel langfristig zu reduzieren um An-
wender und Verbraucher zu schützen sowie die
Belastungen für die Umwelt und das Grundwas-
ser zu verringern.
Ein Ziel des Biologischen Pflanzenschutzes ist
es, natürliche Gegenspieler von Schadorganis-
Bild 2: Vorbereitung der Maisaussaat mit verschiedenen Bodenhilfsstoffen und
betriebsüblicher Einzelkornsätechnik für eine Streifenanlage. men zu schonen und zu fördern. Seit mehr als
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