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Betrieb und Markt
Die wichtigsten Ergebnisse
Es wurden insgesamt 58 Bienenarten, 24
Schwebfliegenarten und 34 Tagfalterarten er-
fasst. In Bezug auf Artenreichtum und Individu-
enzahlen schnitten die mehrjährigen Blühflä-
chen, gefolgt von den überjährigen Blühflächen
und den Grünland-geprägten Brachen, für alle
Insektengruppen meist am besten ab (siehe Ta-
belle 1). Mehrjährige Blühflächen sind auch die
Flächen, auf denen die meisten bedrohten Bie-
nenarten beobachtet wurden. Die geringsten
Arten- und Individuenzahlen der untersuchten
Insektengruppen fanden sich bei den Ackerkul-
turen.
Die Blühflächen wiesen mit eingesäten und
spontan blühenden Pflanzen im Vergleich zu
den anderen Untersuchungsflächen die meisten
Pflanzenarten pro Fläche auf. Auf einzelnen
Blühflächen kamen neben den Blütenpflanzen Abb. 1: Beispielhafte Untersuchungsflächen
teils beträchtliche Anteile an spontan aufge- Oben links: Brachfläche (Wittinghausen); oben rechts: einjährige Blühfläche (Oberkessach);
kommenem Ampfer, Melde oder Flughafer vor. unten links: mehrjähriger Blühstreifen (Oberndorf); unten rechts: überjährige Blühfläche
Diese Pflanzen bieten keine Nahrung für nek- (Oberndorf). Die Fotos wurden von Anna Knuff jeweils beim zweiten Begang aufgenommen.
tarsuchende Insekten.
Je mehr Pflanzenarten blühten, desto mehr Bie-
nen- und Schmetterlingsarten wurden beobach- chen mehr Bienenarten und -individuen als auf
tet (siehe Abb. 2). Somit unterstützten die über- den Ackerkulturen (siehe Abb. 3). Am häufigs-
und mehrjährigen Blühflächen tendenziell eine ten wurden auf allen Flächen Arten beobachtet,
höhere Anzahl an Insektenarten und –individu- die ein breites Nahrungsspektrum annehmen,
en als die einjährige Blühmischung M1, welche sogenannte Generalisten. Im Gegensatz dazu
weniger Pflanzenarten als die Blühmischung M3 fanden sich stärker spezialisierte Arten, gefähr-
enthält. Zusätzlich stellten die mehr- und über- dete Arten und Arten mit speziellen Lebens-
jährigen Blühflächen durch die Einsaat im Vor- raumansprüchen bezüglich ihrer Nistweise fast
jahr bereits früher im Jahr Blüten und damit ausschließlich auf Blüh- und Brachflächen, aber
Nahrungsquellen für die untersuchten Insekten nicht auf den Raps- und Leguminosenflächen.
bereit als die einjährigen Blühflächen. So gab es auf den Blüh- und Brachflächen Bie-
nenarten, die als Kuckucksbienen in anderen
Von den drei untersuchten Insektengruppen Bienennestern leben oder die ihre Nester in
waren die Bienen zahlenmäßig am stärksten ver- kleinen, oberirdischen Hohlräumen und mark-
treten. Insgesamt fanden sich auf den Blühflä- haltigen Pflanzenstängeln anlegen.
Einjährig Mehrjährig überjährig Brache Leguminosen Raps
Bienen + + + 0 - -/0
Schwebfliegen 0 + (+) 0 - (-)
Tagfalter 0/(+) +/0 0/(+) + 0/(-) -
Tabelle 1: Einfluss der Flächentypen auf Arten- und Individuenzahlen der drei Insektengruppen
Der Einfluss des Flächentyps auf Arten- und Individuenzahlen ist identisch, sofern nur ein Symbol in der Zelle steht, bei
unterschiedlichem Einfluss sind die zwei Symbole aufgeführt (Artenzahlen / Individuenzahlen). Ein „+“ steht für eine
höhere Arten- bzw. Individuenzahl der Insektengruppe auf dem Flächentyp als auf Flächentypen, die das Symbol „-“
beschreibt. Ein umklammertes Symbol bedeutet, dass die Zahlen nur teilweise höher „(+)“ oder teilweise niedriger
„(-)“ sind als auf den Flächen mit dem gegensätzlichen Symbol („-“ bzw. „+“). Eine Null bedeutet, dass die Zahlen nicht
signifikant unterschiedlich sind zu den anderen Flächentypen.
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