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Pflanzen- und Tierproduktion
deutlich stärker im Bestand vertreten war.
Ganz wichtig, das „Weniger“ hatte keine ne-
gativen Folgen im Ertrag. Ertragseinbußen
waren in den kleereichen Beständen durch
eine reduzierte N-Düngung nicht zu messen.
Ertragssteigerungen
Im Gegenteil, in mit Leguminosen nachgesä-
ten Parzellen wurden deutlich höhere Tro-
ckenmasse (TM)- und Eiweiß-Erträge geern-
tet als in den Kontroll-Parzellen mit und ohne
N-Düngung. Eine N-Düngung war nur in
den Kontroll-Parzellen ertragsfördernd wäh-
Abb.1 Einfluss der N-Düngung auf den Leguminosen-Anteil im nachgesäten Dauergrünland. rend in den Leguminosen nachgesäten Par-
zellen kein zusätzlicher, positiver Effekt auf
den Ertrag messbar war. Zum Beispiel wur-
den nach einer Leguminosen-Nachsaat Er-
tragssteigerungen von 82 auf 150 dt TM ha
-1
(RK) oder 121 dt TM ha (WK) im Durch-
-1
schnitt über 3 Jahre gemessen, während eine
N-Düngung von 170 kg N ha nur eine Er-
-1
tragssteigerung von 82 auf 106 dt TM ha
-1
bewirkte (Abb. 2). Zusätzlich erhöhte der Le-
guminosen Anteil auch den Eiweiß- Ertrag
und die Eiweißkonzentration im Erntegut
(Tabelle 1) und so einen erhöhten Futterwert
aus dem Grünland zu erzeugen wünscht man
sich natürlich. Doch welche Leguminose
passt für meinen Betrieb?
Welche ist die richtige Leguminose
für meinen Betrieb?
Für eine erfolgreiche Nachsaat muss man die
Ansprüche der Leguminosen in Bezug auf
Bestandsführung und Standort berücksichti-
gen. Rotklee zeigte sich ertragreich bei einem
3 und 5 Schnitt-Management, während der
lichtbedürftige Weißklee sich nur bei Viel-
schnitt ertragreich durchsetzen konnte. Lu-
zerne konnte nur bei angepasstem pH-Wert
(ca. pH >6) etabliert werden und bevorzugt
kalkreiche Unterböden. Sie ist allerdings bei
Trockenheit sehr ertragsfähig, während Weiß-
klee sich bei Trockenheit temporär aus dem
Bestand zurückzieht. Rotklee ist einfacher zu
etablieren als der N-empfindliche Weißklee,
ist aber im Gegensatz dazu nur etwa 3 Jahre
im Bestand vorhanden. Die Vor- und Nach-
teile der Arten müssen abgewogen werden,
doch unabhängig davon braucht es auch eine
gute Portion Geduld!
Abb. 2 Einfluss von Leguminosen-Nachsaat und N-Düngung auf die Trockenmasse-Erträge im
Durchschnitt über 3 Jahre; Quelle: LAZBW, Dr. Karin Weggler
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