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Pflanzen- und Tierproduktion
Tab.1 Einfluss einer Leguminosen-Nachsaat und N-Düngung auf die Rohprotein- (XP) und NEL–Erträge und Konzentra-
tionen (Mittelwert über 3 Jahre nach Nachsaat)
Nachsaat N Düngung N Düngung
(kg ha Jahr ) (kg ha Jahr )
-1
-1
-1
-1
0 85 170 0 85 170
Ertrag Konzentration
XP (dt ha Jahr ) XP (%)
-1
-1
Kontrolle A 11,2 a 13,8 ab 16,11 b 13,8 15,1 15,4
RK B 26,8 26,7 25,5 18,0 17,8 17,6
WK C 19,7 20,6 20,1 17,0 17,0 16,3
-1
NEL (GJ ha Jahr ) NEL (%)
-1
Kontrolle A 48,7 a 57,6 ab 66,2 b 5,93 6,18 6,22
RK B 90,4 88,9 88,3 6,01 5,98 6,04
WK C 72,6 77,7 78,4 6,33 6,39 6,37
Gut Ding will Weile haben
Geduld, denn der Klee ist oft trotz erfolgrei- Seite, ist das noch ok, kommt aber Druck von
cher Nachsaat erst im Folgejahr nach dem allen Seiten, dann kann sich auch der stärkste
1. Schnitt, also etwa 12 Monate später, im Keimling nicht mehr durchsetzen. Entspre-
Bestand deutlich zu beobachten. Bei einer chend sollten möglichst viele vorgestellten
Herbstnachsaat oder anderweitig schwierigen Anforderungen für einen Ansaat-Erfolg op-
Voraussetzungen kann sich dies sogar 15 bis timiert werden.
24 Monate hinziehen. Dies war unter ande-
rem auf biologisch bewirtschafteten Flächen Dafür zahlt sich allerdings das „Weniger“ aus.
zu beobachten, wo noch einige Details zu klä- Erhebliche, mehrjährige Ertragssteigerungen
ren sind. In dieser Zeit sollte die N-Düngung in TM und Rohprotein durch Leguminosen
angepasst niedrig bleiben. Das ist die eigent- Nachsaaten im Grünland sind möglich. Dar-
liche Herausforderung, vor allem wenn ein um lohnt es sich, eine Nachsaat auf geeigne-
hoher Viehbesatz vorhanden ist. ten Standorten des Grünlandes mal selbst
auszuprobieren.
Fazit
Eine reduzierte N-Düngung ist ein Hauptfak-
tor der mit einigen andere Faktoren fast zwin- Faktoren für eine erfolgreiche Ansaat von
gend zusammentreffen muss, damit die Ein- Leguminosen
führung von jungen Leguminosen in einen
etablierten, konkurrenzstarken Bestand gelin- a) Lücken schaffen
gen kann. Neben Niederschlag sind Boden N,
P, K und pH-Wert die ausschlaggebendsten b) Nachsaattermin optimieren Dr. Karin Weggler
Faktoren. Allerdings ist es schwierig für ein- c) angepasste N-Düngung (<100 kg N ha-1) LAZBW Aulendorf
zelne Faktoren feste Grenzwerte zu setzen, - Grünlandwirtschaft und
denn der Einfluss eines Faktors kann teilwei- d) gute Boden P und K Versorgung oder Futterbau –
se den Einfluss eines anderen Faktors ausglei- Düngung und - Projekt Eiweißinitiative-
chen. Das Bild von Belastungsfaktoren ist da e) Boden pH möglichst >5.5 oder höher. Tel.: 07525 / 942 - 358
vielleicht treffender. Besteht ein mittlerer E-Mail: Karin.Weggler@
Druck (suboptimale Bedingung) von einer lazbw.bwl.de
Landinfo 1/2021
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