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Schwerpunktthema: Bio und Regional
Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt ation auch die Nachfragseite ausgebaut wer-
Ökolandbau den. Vor dem Hintergrund der weiter zuneh-
menden Bedeutung der
Die Bundesregierung unterstützt den ökolo- Außer-Haus-Verpflegung spielt diese eine
gischen Landbau als ressourcenschonende wichtige Rolle um das ambitionierte Ziel des
und umweltverträgliche Wirtschaftsform im Landes zu erreichen.
Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstra-
tegie. Bis 2030 soll der ökologische Landbau Große Einrichtungen der Gemeinschaftsver-
bundesweit auf 20 % Anbaufläche steigen. pflegung können hohe Mengen einzelner
Im Jahr 2019 wurden 10,1 % der Fläche Produkte durch ihren hohen Warenumsatz
Deutschlands ökologisch bewirtschaftet. Die verlässlich und planbar abnehmen. Für Er-
Zukunftsstrategie ökologischer Landbau als zentra- zeugerinnen und Erzeuger ist dieser Ver-
les Element der Nachhaltigkeitsstrategie zeigt marktungsweg sehr attraktiv, aber zur selben
auf, was von politischer Seite auf nationaler Zeit stellt es sie auch vor die Herausforderung
Ebene getan werden kann, um dieses Ziel zu die gewünschten Mengen in den in der AHV
erreichen. Die Außer-Haus-Verpflegung ge- üblichen Gebinden und Verarbeitungstiefe
hört zu den bisher unzureichend erschlosse- bereit zu stellen. Die Chance besteht jedoch,
nen Märkten, die es besser auszuschöpfen dass in diesen Wertschöpfungsketten stabile
gilt. Hierfür gibt es keine klar belegbaren Zah- Lieferbeziehungen erwachsen, welche land-
len. Laut dem Bund ökologischer Lebensmit- wirtschaftlichen Betrieben und den nachge-
telwirtschaft wird der Bio-Anteil in der Ge- ordneten Einrichtungen, Sicherheit bei der
meinschaftsverpflegung bundesweit auf Umstellung und Bewirtschaftung ihrer Flä-
knapp 1% geschätzt. chen und den erforderlichen Investitionen
entlang der jeweiligen Wertschöpfungskette
Um die Nachfrage anzukurbeln und Hürden geben. Eine auch nur anteilige Umstellung
bei der Umsetzung zu überwinden, gibt es von Einrichtungen der Gemeinschaftsver-
auf Bundesebene mehrere Fördermöglich- pflegung kann bei Verbrauchern durch die
keiten und Maßnahmen. Das Kooperations- Vorbildfunktion neue Impulse für ihre Er-
management von Bio-Wertschöpfungsketten nährungsweise setzen.
soll gefördert werden, Informationsmaßnah-
men zur Steigerung des Bioanteils in der öf-
fentlichen Beschaffung sollen durchgeführt Blick über die Landesgrenzen
werden und es findet Beratung zum Einsatz
ökologischer Erzeugnisse in der Außer-Haus-
Verpflegung statt. Beispiel Dänemark
Vorreiter in der bio-regionalen Gemein-
„Leuchtturmprojekte“ des Bundes in der schaftsverpflegung ist Dänemark. In öffentli-
Gemeinschaftsverpflegung zeigen exempla- chen Speiseeinrichtungen bestehen die Ge-
risch, dass der Einsatz von Bio-Lebensmitteln richte aus ca. 90 % biologischen sowie vor-
erfolgreich und möglich ist. wiegend regionalen Zutaten. Vorrangige Idee
war es, den Umweltschutz voranzubringen.
Bundesweit setzen sich 19 Bio-Städte für einen
höheren Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Das Kopenhagener Modell wurde entwickelt,
den städtischen Verpflegungseinrichtungen um mehr Bio-Lebensmittel in die Gastrono-
ein und kurbeln so die Nachfrage an. mie und Großküchen zu bringen und dies bei
gleichbleibenden Kosten. Es wurde schnell
Auch für die heimische ökologische Land- klar, dass es wirtschaftlich nicht zielführend
und Lebensmittelwirtschaft birgt das wach- ist, konventionelle durch biologische Lebens-
sende Segment der Außer-Haus-Verpflegung mittel zu ersetzen. Auch der Umweltschutz
großes Potential. In Baden-Württemberg sol- würde dabei zu kurz kommen. Das Ziel wur-
len bis 2030 30 - 40 % der Flächen ökologisch de es daher, neben biologischen Lebensmit-
bewirtschaftet werden. Dieses Ziel soll nach- teln auch vermehrt saisonale und regionale
frageorientiert und mit dem weiterentwickel- Produkte einzusetzen und dies mit angepass-
ten Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“ ten Speiseplänen und vermehrter Frischekü-
entlang ganzer Wertschöpfungsketten er- che zu verbinden. Zur Erreichung dieses
reicht werden. Für ein stabiles Marktgleichge- Ziels müssen nicht nur die Lieferketten vor
wicht muss neben einer guten Angebotssitu- Ort ausgebaut und gestärkt werden, die Sen-
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