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Strukturdaten und Preise 61
Tab. 36: Flächennutzung in Baden-Württemberg
2000 2010 2022 Veränderung
Nutzungsart 2000 : 2022
ha % ha % ha % ha %
Bodenfläche insgesamt 3.575.130 100,0 3.575.148 100,0 3.574.785 100,0 - 345 0,0
dv. Siedlungs- und 472.080 13,2 505.607 14,1 529.627 14,8 + 57.547 + 12,2
Verkehrsfläche
dv. Landwirtschaftsfläche 1.671.897 46,8 1.632.289 45,7 1.603.805 44,9 - 68.092 - 4,1
dv. Waldfläche 1.345.699 37,6 1.352.409 37,8 1.353.134 37,9 + 7.435 + 0,6
dv. Wasserfläche 35.550 1,0 38.283 1,1 39.401 1,1 + 3.851 + 10,8
dv. Flächen anderer 49.904 1,4 46.560 1,3 48.818 1,4 - 1.086 - 2,2
Nutzung
dv. Naturschutzgebiete 76.804 2,1 85.258 2,4 87.664 2,5 + 10.860 + 14,1
dv. FFH-Gebiete 426.219 11,9 426.224 11,9 431.271 12,1 + 5.052 + 1,2
dv. Vogelschutzgebiete 395.957 11,1 397.044 11,1 398.214 11,1 + 2.257 + 0,6
dv. Wasserschutzgebiete 821.992 23,0 933.938 26,1 963.536 27,0 + 141.544 + 17,2
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg und Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
verglichen wird (vgl. Abb. 16). Seit der Jahrtau- Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung unbe-
sendwende ist die Entwicklung des Agrarsek- rücksichtigt und in Geldwerten nicht oder nur
tors von der allgemeinen Entwicklung deutlich schwer zu quantifizieren sind, die aber künftig
abgekoppelt. Dies demonstriert auch der Kenn- weiter an Bedeutung gewinnen dürften. Zu die-
wert Bruttowertschöpfung je geleistete Erwerbs- sen Leistungen gehören vor allem der Schutz
tätigenstunde. Für Deutschland lag der Wert von Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna so-
2022 für alle Wirtschaftsbereiche im Schnitt bei wie die Erhaltung und Pflege der Landschaft
57,26 € je Stunde (Baden-Württemberg: einschließlich der Erholungsfunktion des länd-
60,43 €), in der Land- und Forstwirtschaft da- lichen Raums.
gegen nur bei 46,49 € je Stunde (Baden-Würt-
temberg: 36,39 €). Flächennutzung
Zunehmend wird erkannt, dass der gesamtwirt- Die Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV) hat
schaftliche Nutzen der Land- und Forstwirt- seit 2000 um rund 57.500 ha (+ 12,2 %) zuge-
schaft auch auf Leistungen beruht, die bei der nommen. Der Grund der Zunahme liegt im Zu-
wachs an neuen Wohngebäuden, Industrie-
Index und Gewerbeflächen sowie Verkehrsflächen.
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220 Gleichzeitig konnte auch die Waldfläche einen
200 BWS gesamt Zuwachs um rund 7.400 ha (+ 0,6 %) verzeich-
BWS LuF
180 161 nen. Diese Veränderungen gingen fast aus-
160 schließlich zu Lasten der Landwirtschaftsflä-
140 che, die im genannten Zeitraum um rund
120 68.100 ha (- 4,1 %) zurückging. Täglich sind
100 der Landwirtschaft seit dem Jahr 2000 damit im
80 Schnitt 8,5 ha verloren gegangen. Die Fläche
60 der Schutzgebiete und damit verbundene Be-
wirtschaftungsauflagen für die landwirtschaftli-
chen Betriebe nahmen zu (vgl. Tab. 36).
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 16: Bruttowertschöpfung je Erwerbs-
tätigen in Baden-Württemberg
(Index 2000 = 100)