Stand: USDA-Datenbank (09. Dezember 2025)
Im Dezember hat das US-amerikanische Agrarministerium (USDA) seine Schätzung der Getreideernte zum Wirtschaftsjahr 2025/26
gegenüber November erneut angehoben. Im Wirtschaftsjahr, das am 01. Juli 2025 begonnen hat, soll es mit 2.414 Mio.t eine Getreideernte
der Superlative geben. Das Plus gegenüber dem Vormonat liegt bei knapp 9 Mio.t. Die Bilanz zeigt sich dennoch nur gut ausgeglichen.
Die Bestände zum 30.06.2026 sollen mit einem kleinen Plus von 2,5 Mio.t auf 584,6 Mio.t leicht anwachsen (Vj.: 582,1). Die
Hauptgründe für die erneut höhere Einschätzung sind eine Anhebung der Ernte in Kanada um +4,3 Mio.t und der EU-27 um
rund +3,7 Mio.t. Darüber hinaus werden auch die Ernten in Argentinien, Australien, Indien und Russland etwas besser eingeschätzt.
Mit knapp 838 Mio.t zeigt sich dabei die Weizenernte deutlich im Plus. Mais hingegen weist trotz eines Spitzenergebnisses von 1.283 Mio.t
eine defizitäre Bilanz aus. Die Gerstenbilanz wird mit einer Ernte von knapp 153 Mio.t vergleichbar zu Weizen leicht im Plus
gesehen.
Die Ölsaatenernte 2025/26 sieht das USDA in seiner Dezemberschätzung nach einer leichten Abwärtskorrektur im Vormonat wieder
etwas optimistischer. Die Welt erwartet auch hier eine Spitzenernte von rund 690,3 Mio.t. Der Bilanzüberschuss begrenzt sich
allerdings auf ein schwaches Plus von + 2,0 Mio.t (Vorjahr + 5,6). Zum 30.06.2026 stünden damit die Bestände mit 143,6 Mio.t
leicht über Vorjahresniveau (141,6). Im Detail zeigt sich dabei die Sojabilanz mit einer Ernte von 422,5 Mio.t marginal
defizitär, während sich die Rapsbilanz mit einer Spitzenernte von 95,3 Mio.t leicht im Plus zeigt. Sonnenblumen hingegen soll es
mit 51,8 Mio.t deutlich weniger geben als noch im Vormonat angenommen. Die Bilanz zeigt sich hier knapp ausgeglichen.
Fazit zur 7. Einschätzung der Bilanz 2025/26 im Dezember 2025 durch das USDA: Selbst bei weltweiten Spitzenernten, sowohl im Getreide-
als auch Ölsaatenbereich, besteht kaum noch Spielraum für ein Anwachsen der Bestände. Das macht die Märkte im Grundsatz
empfindlicher für Störungen. Wetterereignisse, politische Krisen oder Kriege gewinnen deutlich an Gewicht bei der Entwicklung der
Kurse und Preise. Im Moment jedoch befinden sich die Märkte noch unter dem Eindruck der großen Ernten. Die schiere Menge an
Erntegut und die optimistischen Zahlen des USDA wirkt dämpfend auf die Gebote der aufnehmenden Hand.
Download: 2025_12_09_USDA_Analyse.pptx (Power point, ca. 12 MB)
© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd












