Analyse der EU-Daten vom 30.05.2024: In ihrer dritten Einschätzung der Ernte 2024/25 hat die EU-Kommission ihren
zuversichtlichen Blick auf die Getreideernte des Jahres im Sommer 2024 erneut bestätigt. Bei nahezu identischer Anbaufläche von
50,33 Mio.ha (Vj.: 50,325) aber deutlich höheren Ertragserwartungen von 5,53 t/ha (Vj.: 5,36; plus 3,1%) würde die Erntemenge auf
278,2 Mio.t anwachsen (Vj.: 269,9; plus 3,1%).
Das Getreidejahr 2024/25 befindet aktuell 6-8 Wochen vor der Ernte. Bereits die Witterung von Herbst und Winter brachte nahezu europaweit
eine gute Wasserversorgung. Aber auch das Frühjahr 2024 war in weiten Teilen nass, teilweise sind sogar Flächenverluste durch
Hochwasser zu befürchten. Dennoch könnte, sollte sich die Witterung beruhigen, das Jahr 2024 als gutes Getreidejahr in die
Geschichte eingehen. Möglicherweise erfüllt sich die alte Bauernregel: „Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem
Bauern Scheun' und Fass.“
Im aktuellen Markt ist es dem Weizen & Co. gelungen, sich aus der Schwäche zu befreien. Schwache Nachrichten aus dem Süden
der USA und der Süden Russlands, wo Trockenheit herrscht, hat die Phantasien am Markt beflügelt. Die auch in den
zurückliegenden Jahren zu beobachtende Belebung der Preise vor der Ernte hat sich erneut eingestellt. Allerdings scheint diese Phase
bereits ihren Höhepunkt gesehen zu haben. (Werner Schmid; Abt.4, LEL) Lesen Sie weiter...