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Datenanalyse Pflanzliche Märkte

Analyse der USDA-Daten vom 12.06.2025

In seiner zweiten Einschätzung zum Getreidewirtschaftsjahr 2025/26 bestätigt das US-amerikanische Agrarministerium (USDA) die Zahlen des Vormonats. Die Getreidebilanz ist im kommenden Jahr, das am 01. Juli 2025 beginnt, trotz der voraussichtlich größten Getreideernte aller Zeiten bereits von Beginn an im Minus. Mit 2.359 Mio.t läge das erwartete Ergebnis zwar rund 55 Mio.t bzw. + 2,4% über dem aktuellen Getreidewirtschaftsjahr 2024/25. Dennoch sollen die Bestände zum 30.06.2026  um minus 12,7 Mio.t auf einen Wert von rund 565 Mio.t fallen. Damit wird deutlich, dass es weltweit zunehmend schwieriger wird, den fortlaufend wachsenden Bedarf zu decken. Und noch ist nicht gewiss, ob die geschätzte Erntemenge überhaupt eingefahren werden kann. 

Auch bei den Ölsaaten, so das USDA, präsentiert sich die erwartete Bilanz 2025/26 deutlich enger als im Vorjahr. Bei einer Spitzenernte von rund 692 Mio.t wird der Bilanzüberschuss in der Junischätzung 2025 wie im Vormonat lediglich auf rund + 1,9 Mio.t taxiert. Damit würden die Bestände nur marginal auf 144,1 Mio.t anwachsen. Auch hier lässt der deutlich wachsende Verbrauch kaum Spielraum für einen Bestandsaufbau.

Fazit zur 2. Einschätzung der Bilanz 2025/26 im Juni 2025 durch das USDA. Selbst bei weltweiten Spitzenernten, sowohl im Getreide- als auch Ölsaatenbereich, besteht kaum noch Spielraum für ein Anwachsen der Bestände. Das könnte die Märkte empfindlicher für Störungen machen. Wetterereignisse, politische Krisen oder Kriege könnten deutlich an Gewicht bei der Entwicklung der Kurse uns Preise gewinnen. (Werner Schmid; w.schmid-markt@gmx.de) Lesen Sie weiter...

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