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Pflanzen- und Tierproduktion
Tab. 2: Hokkaido – Sortenübersicht mit Anzahl marktfähiger Früchte (Stück/m ), Fruchtgewicht (g) und marktfähigem Ertrag (kg/m ).
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Nr. Sorte Herkunft Saatgut Ø marktfähige Ø Frucht- Stabw Ø marktfähiger Stabw
Früchte gewicht (g) Ertrag (kg/m )
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(Stk./m )
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1 Red Kuri Bingenheimer AG öko 1,0 739 45,9 0,8 0,081
2 Fictor De Bolster öko 1,6 745 53,2 1,2 0,203
3 Solor De Bolster öko 1,3 753 100,9 1,0 0,308
4 Bright Summer F1 Enza Zaden/Vitalis öko 3,1 676 34,0 2,1 0,209
5 Hot Summer F1 Enza Zaden/Vitalis öko 2,5 787 57,4 2,0 0,349
6 Kaori Kuri F1 Enza Zaden/Vitalis öko 1,4 897 39,4 1,3 0,267
7 Orange Summer F1 Enza Zaden/Vitalis öko 1,9 928 135,1 1,8 0,296
8 Potimarron Hazera Thiram 0,8 977 85,8 0,8 0,197
9 Uchiki Kuri Hild öko 1,2 789 111,3 1,0 0,640
10 Vesuv F1 Hild öko 1,3 605 4,5 0,8 0,301
sowie die Anfälligkeit gegenüber Schaderre- gleich zum Hokkaido auf. Aber auch hier
gern. Das Kulturverfahren erfolgte in Anleh- kommen durchaus Sorten für kleinere Haus-
nung an die Maßstäbe des ökologischen halte in Frage. Das durchschnittliche Frucht-
Landbaus. gewicht lag zwischen 510 und 1164 g. Beson-
ders besticht die Sorte ‚Honeynut‘ (Reinsaat)
Die Hokkaidokürbisse zeichneten sich mit durch ihre kleinen Früchte und dunkle, eher
durchschnittlichen Fruchtgewichten zwi- karamellfarbene Schale. Für diejenigen, die
schen 605 und 977 g aus, also optimal auch von Butternutkürbissen nicht genug bekom-
für kleinere Haushalte. Dabei stellten sich men können, bietet sich hingegen die eher
Sorten wie ‚Vesuv F1‘ (Hi), ‚Bright Summer großfallende Sorte ‚Waldo F1‘ (Bobby Seeds)
F1‘‚ (EZ) und ‚Kaori Kuri F1‘ (EZ) als sehr an, die durchschnittlich 1164 g pro Stück auf
einheitlich im Hinblick auf die Fruchtgewich- die Waage bringt.
te dar. Die marktfähigen Erträge der geprüf-
ten Sorten lagen zwischen 0,8 und 2,1 kg/m . Sowohl bei den Hokkaidos als auch bei den
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Die Sorte ‚Bright Summer F1‘ (EZ) bildete Butternut-Kürbissen wurde anbau-technisch
mit 3,1 Früchten/m die meisten marktfähi- der Pilz Didymella bryoniae als Problem ver-
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gen Früchte aus. zeichnet. Befallen wurden alle Hokkaido-Sor-
ten, wenn auch unterschiedlich stark. Ein
Die Butternutsorten wiesen ein insgesamt et- weiteres Anbauproblem stellen in Folge des
was höheres Einzelfruchtgewicht im Ver- Klimawandels mittlerweile Spinnmilben dar,
Bild 3: Kürbissortenversuch an der Bild 4: Einheitliche Größen bei Hokkaidosorten und Bild 5: Verkostung – die Geschmäcker sind verschieden
LVG Heidelberg größere Unterschiede bei Butternutkürbissen
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