Page 42 - Landinfo Heft 4/2017 - Schwerpunkt Ökolandbau
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Bilder: O. Kurz, Ruppertshofen Pflanzen- und Tierproduktion
Dieter Kraft
Erfolgreiche Arbeit für alte Haustierrasse
Anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums der „Züchtervereinigung Limpurger Rind“ fand im Juni
eine Landes-Rasseschau in Schechingen statt. Ministerialdirektorin Grit Puchan überreichte die
Urkunden an die erfolgreichen Züchter und betonte die Wichtigkeit des Erhalts der regionalen Rassen
als Kulturgut und Genpool.
Bild 1 ie Limpurger Rinder sind Teil der genetischen um Gaildorf auch „Limpurger Rind“ genannt,
Siegerehrung: Ministerial- DVielfalt. Sie sind nicht nur eine Genreserve, war seit dem 17. Jahrhundert eine verbreitete Rin-
direktorin Grit Puchan überreicht sondern lebendiges Kulturgut in unserer Kultur- derrasse im Nordosten Baden-Württembergs.
Martin Vogel einen Zinnteller mit
Landeswappen als Ehrenpreis des landschaft. Deshalb muss alles getan werden, die- Die Qualität des feinfaserigen Fleisches war so
Ministeriums Ländlicher Raum se Rinderrasse vor dem Aussterben zu bewahren“, bekannt, dass Limpurger Rinder im Gebiet sehr
und Verbraucherschutz für die so die Ministerialdirektorin. Ihr besonderer Dank gesucht waren, auch einen besseren Preis erzielten
Siegerkuh der älteren Kühe.
galt deshalb der Rinderunion Baden-Württem- und zum Schlachten in die Städte wie Stuttgart
berg, die sich als große Zuchtorganisation auch und bis nach Paris getrieben wurden, wo das
der Aufgabe stelle, gefährdete Rassen zu erhalten. Fleisch hochgeschätzt wurde. Als Dreinutzungs-
Das Land Baden-Württemberg unterstütze die rasse lieferte es Milch und Fleisch und ersetzte
Bemühungen um den Erhalt der Rasse durch Be- zusätzlich auf den kleinen Höfen das Pferd als
reitstellung des Zuchtleiters und Förderung im Zugtier. Die in extensiver Bewirtschaftung gehal-
FAKT-Programm mit einer jährlichen Förderung tenen Tiere sind besonders gut an das raue Klima,
von 250 €/Deckbulle, 170 €/Milchkuh und die kargen Gegebenheiten des geografischen Ge-
120 €/Mutterkuh. biets und die hier erzeugten Futtermittel
angepasst.
Rückblick Ab Ende des 19. Jahrhunderts ging ihre Zahl je-
doch beständig zurück. Das Limpurger Rind wur-
Das „Leintäler Rind“, nach seinem Verbreitungs- de von leistungsbetonten Milch- und Fleischras-
gebiet in der ehemaligen Grafschaft Limpurg rund sen verdrängt, bis der Zuchtverband 1963 aufge-
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