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Klimawandel





          Abb. 1 und 2: Durchschnittliche Tagestemperaturen und Niederschlagsmengen der beiden in   zeit kommen. Als Referenzkultur dienten
          Bezug auf Hitzephasen relevanten Monate Juli und August.          Sortenvertreter der Gruppen Pelargonium zo-
                                                                            nale, P. peltatum und der interspezifischen Pe-
                                                                            largonien.

                                                                            Die Versorgung mit Wasser erfolgte in der
                                                                            Kontrollvariante mit 100 % Wassermenge
                                                                            und mit nur 50 % innerhalb der Trocken-
                                                                            stressvariante. Im Hinblick auf die unter-
                                                                            schiedlichen Bewässerungszeiten und den
                                                                            produktabhängig maximalen Ausflussmen-
                                                                            gen der Tropfer ergaben sich gattungsbezo-
                                                                            gen spezifische verabreichte Gießwassermen-
                                                                            gen. Die tatsächlich ausgebrachte Wasser-
                                                                            menge pro Zeiteinheit für die jeweiligen Gat-
                                                                            tungen zeigt Tabelle. 2.

                                                                            Die Bonituren erfolgten zwischen Woche 24
                                                                            und 37 an drei Tagen pro Woche zur gleichen
                                                                            Zeit. Zu den wesentlichen und aussagekräfti-
                                                                            gen Boniturkriterien zählten neben dem „Ge-
                                                                            samteindruck“ vor allem die „irreversiblen
                                                                            Pflanzenschäden“ (Tab. 3).



                                                                              Ergebnisse
                                                                            Ende Woche 33 endete eine zuvor länger an-
                                                                            dauernde  Hochsommerphase  mit  zum  Teil
                                                                            sehr heißen Außentemperaturen, die zeitwei-
                                                                            se die 39 °C-Marke überschritten. Die durch-
                                                                            schnittlichen Tagestemperaturen und Nieder-
                                                                            schlagsmengen der beiden in Bezug auf Hit-
                                                                            zephasen relevanten Monate Juli und August
                                                                            sind in Grafik 1 und 2 dargestellt. Viele der in
                                                                            der Prüfung befindlichen Sorten litten wäh-
                                                                            rend der 10 Wochen nach Versuchsbeginn
                                                                            mehrfach unter zum Teil heftigen Trocken-
                                                                            stresssymptomen und gingen sortenabhängig
                                                                            in eine Blühpause über. Unter diesen Aspek-
                                                                            ten neigen Endverbraucher dazu ihre be-
                                                                            pflanzten Kästen zu räumen und für Ersatz-
                                                                            pflanzung zu sorgen. Unter Berücksichtigung



          Tab. 2.: Installierte Tropferleistung und tatsächliche Bewässerungsmengen; Quelle: LVG Heidelberg


          Netafim „CNL“ -    “Kontrolle100% Was-  “Trockenstress 50 %                   Spezies
          Tropferleistung (l/h)  sermenge” (l/Tag)  Wassermenge” (l/Tag)
                   2                 0,8                 0,4         Delosperma, Sedum
                   4                 1,6                 0,8         Convolvulus, Dianthus, Euphorbia, Gaura, Impatiens,
                                                                     Lantana, Pelargonium, Phlox, Portulac, Salvia
                   8                 3,2                 1,6         Calibrachoa, Diascia, Leucanthemum, Lobelia, Lobula-
                                                                     ria, Osteospermum, Sutera, Verbena, Xerochrysum
                  12                 4,8                 2,4         Bidens, Petunia



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