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Beratung und Bildung
Dr. Elisabeth Reith
Austausch und Kooperation gefragt bei der IALB-Tagung
Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung innovativer Ideen sind Wissensaustausch und Zusam-
menarbeit in der landwirtschaftlichen Beratung. Die 61. IALB-Tagung, die erstmals in Spanien statt-
fand, zeigte sehr konkret, wie Lösungswege aussehen können.
Bild 1: Reger Austausch der und 200 Teilnehmende aus 20 Ländern tems) kann hierbei einen wesentlichen Beitrag
Teilnehmenden aus verschiede- Rkamen bei der Tagung der Internationa- leisten. Dort wird das Wissen um die land-
nen Ländern ist ein wichtiges
Element der IALB-Tagung; len Akademie für ländliche Beratung (IALB) wirtschaftliche Produktion, die Erhaltung der
Quelle: Henrik Fichtner in der galizischen Stadt Lugo rund 80 Kilo- Lebensgrundlagen und die Pflege der Kultur-
meter östlich von Santiago de Compostela landschaft erarbeitet und kommuniziert.
zusammen. Sie erarbeiteten gemeinsam An- Landwirtschaftliche Wissenssysteme beste-
sätze unter dem Motto: „Der Weg des Wis- hen im Wesentlichen aus den Systemberei-
sens und Innovationstransfers durch Bera- chen Bildung, Beratung, Forschung sowie
tung zu einer nachhaltigen Entwicklung des landwirtschaftliche Praxis und können weite-
ländlichen Raums“. Vor allem für die Umset- re Komponenten umfassen. Die Vernetzung
zung innovativer Ideen in der Landwirtschaft verschiedenster Akteure zur Entwicklung des
ist ein reger Wissensaustausch und gute Zu- ländlichen Raumes ist mit vielen Herausfor-
sammenarbeit vieler Handelnder im ländli- derungen verbunden. Hierbei ist besonders
chen Raum von größter Bedeutung. die Rolle der Beratungsdienste zu erwähnen.
Im Rahmen von Workshops wurden unter-
schiedliche Möglichkeiten diskutiert und
Vernetzung unterstützen Handlungsempfehlungen für die Zukunft ab-
geleitet.
Das Wissens- und Informationssystem AKIS
(Agricultural Knowledge and Innovation Sys- Vor allem der Austausch zwischen Beraterin-
nen und Beratern ist ein zentrales Element
jeder IALB-Jahrestagung. So wurden die
AKIS-Systeme einiger EU-Mitgliedstaaten
(zum Beispiel Irland, Spanien, Frankreich)
vorgestellt. Die Referenten beleuchteten die
Aktivitäten, die den erfolgreichen Informati-
onsfluss zwischen den AKIS-Playern erleich-
tern. Im Erfahrungs- und Ideenaustausch
ging es beispielsweise um Möglichkeiten, wie
Forschung und Praxis miteinander verbun-
den werden können, um die Verbreitung von
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