Page 32 - Landinfo Heft 1/2018 Schwerpunkt Markt
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Betrieb und Markt
um eine echte Vergleichbarkeit zum Vorjahr
Niveau Niveau Veränderung
15/16 16/17 zu gewährleisten. Zur besseren Einschätzung
ist jeweils der betriebliche Umfang der ausge-
Milchpreis 30,97 Cent/kg 33,64 Cent/kg +9 % werteten Betriebe angegeben. So lässt sich für
Landwirte auch das eigene Ergebnis aus dem
Milchleistung/ 7.310 kg 7.299 kg - % Jahresabschluss 16/17 mit der Statistik ver-
Kuh
gleichen. Für das Plus zum Vorjahr sorgte
Erlös/ Mast- 128 € 153 € +19 % insbesondere eine verbesserte Preissituation
schwein in der Tierhaltung (s. Tab. 1). Die Milchpreise
erhöhten sich um knapp 10 % von 31,0 auf
Erlös/ Ferkel 48 € 64 € +33 % 33,6 Cent pro kg Milch. Im Bereich der
Schweinehaltung konnten sich vor allem die
Tabelle 1 Ferkelpreise erholen. So stiegen die Erlöse
Leistungen und Preise der pro Ferkel um 33 % auf 64 € und pro Mast-
tierischen Erzeugung.
schwein um 19 % auf 153 € an. Dabei handelt
es sich um die ausgezahlten Preise ohne
Mehrwertsteuer.
Niveau Niveau Veränderung Auf unverändert niedrigem Niveau bewegt
15/16 16/17 sich der Ackerbau mit Schwerpunkt Getreide.
Getreide Negativ wirkten hier gesunkene Auszah-
- Ertrag 69 dt/ha 67 dt/ha -3 % lungspreise (-9 %), positiv höhere Erträge
- Preis 166 €/t 151 €/t -9 % beim Körnermais (+19 %) und gesunkene
Aufwendungen für Betriebsmittel, insbeson-
Körnermais dere für Dünger (-16 %). 33.900 € Gewinn
- Ertrag 79 dt/ha 94 dt/ha +19 % bedeuten bei 132 ha landwirtschaftlich ge-
- Preis 140 €/t 128 €/t -9 %
nutzter Fläche knapp 260 € Gewinn pro ha.
Zuckerrüben Dies zeigt, wie sehr der Ackerbau auf die Di-
- Ertrag 651 dt/ha 769 dt/ha +18 % rektzahlungen der EU angewiesen ist. Ohne
- Preis 43 €/t 41 €/t -7 % diese läge das Betriebsergebnis bei ziemlich
genau Null Euro. Etwas besser schneiden
Raps die Ackerbaugemischtbetriebe ab, die mit 80
- Ertrag 40 dt/ha 39 dt/ha -2 % ha LF nebst Getreide und Mais, noch Zucker-
- Preis 369 €/t 367 €/t -%
rüben und Gemüse, aber beispielsweise im
Bodenseeraum auch Hopfen, anbauen.
Tabelle 2 Sie konnten ihr Ergebnis um 25 % auf
Erträge und Preise im Ackerbau.
41.300 Euro steigern.
Relativ geringe Änderungen gab es bei den
Saatgut -5 % Weinbaubetrieben. Die rückläufigen Ergeb-
nisse sind auf eine schwächere Ernte in 2016
Düngemittel -16 % zurückzuführen. Finanziell schwierig sieht es
vor allem bei Traubenvermarktern unter
Pflanzenschutz -1 % 10 ha Weinbaufläche aus. Rückläufiger Kon-
sum und günstige Weine aus dem Ausland
Tierzukäufe +23 % sorgen für dauerhaften Preisdruck. Der Obst-
bau profitierte von einer weitgehend guten
Futtermittel - % Ernte 2016. Die Betriebe konnten bei 17 ha
Obstbaufläche ihr Ergebnis von 43.500 € auf
Diesel +5 % 60.100 € steigern.
Lohnarbeit +7 % Die ausgewerteten Milchviehbetriebe halten
im Schnitt 61 Kühe. Die Milchviehhalter lie-
Pacht/ ha Pachtfläche 265 €/ha +3 % gen mit 48.900 € bereinigtem Gewinn in etwa
im Mittelfeld der Betriebe. Im Vergleich zum
Tabelle 3 schwachen Vorjahr entspricht das Ergebnis
Veränderung Aufwendungen
pro ha. einer Steigerung um 32 %. Unter die Gruppe
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