Page 37 - Landinfo Biodiversität
P. 37
Schwerpunktthema
Abb. 4: Standort 'Club International',
Stuttgart Mitte, eingeschlossen von
Häusern in einem Hinterhof mit einer
kleinen Grünfläche
Der Beflug unterscheidet sich je nach Standort Jeder m² zählt
sowohl in der Insektenzusammensetzung wie
auch in der Abundanz. Im 'GartenKulturLabor' Die geringere Anzahl an Insekten im Stadtzent-
(Abb. 3) wurden am Stadtrand insgesamt 610 In- rum zeugt jedoch nicht von einem geringeren
sekten (Individuen) gezählt. Im Stadtzentrum am Nutzen der Bepflanzung. Im Gegenteil: Die Stu-
Standort 'Club International' waren es 236 Insek- die konnte zeigen, dass die Blütenangebote an je-
ten (Abb. 4). Am Stadtrand waren auffällig viele dem Standort von den anwesenden Insekten als Melanie Marquardt
Schwebfliegen anzutreffen, im Stadtzentrum Nahrungsquelle genutzt wurden. Dies heißt, dass Landesanstalt für
konnten hauptsächlich kleine Wildbienen beob- auch kleine Flächen von 1 m² mit einer geeigneten Bienenkunde Universität
achtet werden. Bepflanzung einen großen Nutzen für Bestäuber- Hohenheim
insekten haben können. Tel: 0711 459-23867
melanie.marquardt@
uni-hohenheim
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER).
Hier investiert Europa in die Ländlichen
Gebiete unter Beteiligung des Landes
Baden-Württemberg.
Projekttitel: Entwicklung und Einführung
eines biodiversitären Züchtungsprogramms
zur Steigerung der Attraktivität des urbanen
Grüns für Insekten.
Ute Ruttensperger
Partner in der Operationellen Gruppe LVG Heidelberg
BLUEHINSEL: LVG Heidelberg (Leadpartner), LAB Universität Hohenheim, floricultz, Tel.: 06221 / 7484 - 16
Selecta One Ute.Ruttensperge@lvg.
bwl.de
Landinfo 3 | 2019 37