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Pflanzen- und Tierproduktion

Bild 2 und 3: Blindstriegeln in Körnererbsen – effektive Maßnahme bei ausreichend tiefer Saatgutablage (links), im frühen Nachauflauf
vertragen die Erbsen das Striegeln gut (rechts); Fotos: J. Machleb, LTZ Augustenberg

abstand von 15 cm im Vergleich zum Herbizid- oder Ergebnisse
Striegeleinsatz praxistauglich ist. Die Erprobung die-
ser modernen Sensortechnik beim Hacken zeigte, Die bisherigen Versuchsergebnisse des Projekts
dass die Technik praxisreif ist, sowohl in der Reakti- NEUKA.BW verdeutlichen bei den Verfahren
onsgeschwindigkeit der Parallelverschiebung, als der mechanischen Unkrautregulierung einen si-
auch beim Wechsel zwischen den Kulturpflanzen. gnifikant geringeren prozentualen Unkrautbe-
Das Hacken der engen Reihenweiten war von einem kämpfungserfolg im Vergleich zur betriebsübli-
Fahrer und mit Fahrgeschwindigkeiten bis zu chen Herbizidvariante. Allerdings spiegeln sich
15 km/h realisierbar. Einzig die Rüstzeiten und Ka- diese Unterschiede der Unkrautbekämpfung
meraerkennung bei starker Schattenbildung oder kaum in den Erträgen der verschiedenen Kultur-
stark verunkrauteten und unregelmäßigen Kulturrei- pflanzen und Standorte wieder (Abb. 1). Nur bei
hen beeinflussten den Arbeitsfluss. Beim Hackein- den Sojabohnen im Jahr 2019 waren die Erträge
satz in den engen Drillreihen sollte beachtet werden, der mechanischen Varianten im Vergleich zur
dass der „Häufeleffekt“ die Kulturpflanzen nicht zu Herbizidbehandlung deutlich geringer, aufgrund
stark verschüttet (Hackschar und Fahrgeschwindig- des hohen Unkrautdrucks (Bild 5). Durch die
keit anpassen) und das Zeitfenster bis zum Reihen- kalte und nasse Witterung im Mai war die zeitige
schluss sehr viel kürzer als in weiten Reihen ist. erste Überfahrt nicht möglich und vor allem der
Weiße Gänsefuß danach schon weit entwickelt.

Abb. 1: Winterweizen, Standort Ihinger Hof 2019; Behandlung: Herbizid, Hacke 4 km/h - 6 km/h - 8 km/h, Striegel, Striegel & Hacke, Kombi
(Hacke & Spätherbizid Tomigan 200 (0,7 l/ha)). Links: durchschnittlicher Unkrautregulierungserfolg (Unkrautreduktion in % zur
unbehandelten Kontrolle, 14 Tage nach der letzten Behandlung); Rechts: durchschnittlicher Ertrag (in t/ha) in Abhängigkeit von der
Behandlung. Tukey-Test (Mittelwerte mit dem gleichen Buchstaben sind nicht signifikant voneinander verschieden bei ≤ 0,05).

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