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Schwerpunktthema: Schafe
Adelheid Schnitzler und Dr. Florian Wagner
Sicherung nachhaltiger Beweidung von Wacholderheiden
im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Das gleichnamige Projekt wurde von 2020 bis 2023 von der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwä-
bische Alb durchgeführt und mit Mitteln aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der Biologischen
Vielfalt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.
Nachfolgend soll ein Überblick über das Projekt gegeben werden.
uf der Schwäbischen Alb sind vor allem unter Druck bringen. Eine wesentliche Her- Bild 1: Schafherde im Stall;
Adie Kalkmagerrasen und Wacholderhei- ausforderung ist die Infrastruktur von Weide- Quelle: Geschäftsstelle
den prägend für das kulturhistorische Land- gebieten und dabei insbesondere die soge- Biosphärengebiet Schwäbi-
sche Alb
schaftsbild. Sie beherbergen eine hohe Arten- nannten Schatten- und Nachtpferche. Die
vielfalt und sind oft als großflächige Schutz- einzelnen Schafherden benötigen eine be-
gebiete ausgewiesen. stimmte Anzahl dieser Ruheplätze. Je nach
Ausgestaltung des Weidegebiets ist eine indi-
Zur Offenhaltung dieser traditionell beweide- viduelle Ausstattung mit Pferchflächen erfor-
ten Landschaften ist aktuell die Hütehaltung derlich.
von Schafen die bestmögliche Pflegevariante.
Gleichzeitig werden damit auch Lebensräume
seltener und gefährdeter Insekten- und Pflan- Zielsetzung
zenarten gesichert.
Das Projekt „Sicherung einer nachhaltigen
Allerdings stoßen Schäferinnen und Schäfer Beweidung von Wacholderheiden im Bio-
zunehmend auf Schwierigkeiten, die diese sphärengebiet Schwäbische Alb“ hatte fol-
traditionelle Wirtschaftsform immer mehr gende Zielsetzung:
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