Page 80 - E-paper Landinfo 1_2024
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Beratung und Bildung
Verena Klinger, Hauke Delfs und Dr. Christian Bauer
Projekt: TechKnowNet –
Unterstützung der digitalen
Kompetenzbildung in der
Landwirtschaft
Als Teil der Digitalisierungsstrategie des Bundesmi-
nisteriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
zur Förderung innovativer Ideen und Handlungsansätzen für eine nachhaltige digitale Transformation
im Agrarbereich vereint das Projekt TechKnowNet Kompetenzen aus unterschiedlichen Fachbereichen.
Beteiligt sind das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ), die Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) sowie die Landesanstalt für Landwirtschaft, Er-
nährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd (LEL).
as LTZ bringt das technische Knowhow zu identifizieren. Aufbauend auf der Analyse
Dim Pflanzenbau und in der Digitalisie- der Ist-Situation wird die Etablierung digita-
rung im Ackerbau ein. Die LEL verfügt über ler Systeme durch das Projekt unterstützend
umfangreiche methodisch-didaktische Erfah- begleitet, der Wissensaustausch mit Prakti-
rung in der Fort- und Weiterbildung sowie der kern gefördert sowie die Ergebnisse aus der
Beratung. Die HfWU bringt den Forschungs- Praxis in die Bildung und Beratung getragen.
ansatz samt der Vernetzung mit Projektbe-
trieben ein. Diese interdisziplinäre Projekt-
struktur ermöglicht es, den Grad der Digita- Befragung zum Ist-Stand - Bereich
Bild 1: Interviewgespräch mit
einem Landwirt; Quelle: lisierung landwirtschaftlicher Betriebe in Ba- Digitalisierung
Verena Klinger / LEL den-Württemberg zu erfassen und Barrieren
Zu Beginn des Projektes wurden der Stand
der Digitalisierung auf landwirtschaftlichen
Betrieben in Baden-Württemberg und die
Haltung der teilnehmenden Landwirte zur
Digitalisierung erhoben. Dazu wurden semi-
quantitative Interviews anhand von Fragebö-
gen durchgeführt und Umsetzungshemmnis-
se der digitalen Transformation identifiziert.
Die Fragen deckten Themenbereiche der all-
gemeinen Betriebsabläufe, der Nutzung digi-
taler Technologien, bis hin zur Informations-
beschaffung und geplanten Investitionen ab.
Ergänzend zu diesem Fragenkatalog wurden
Gesprächsprotokolle der Befragungen ange-
fertigt, um qualitativ angesprochene Themen
über den Fragenkatalog hinaus aufzunehmen
und in die spätere Auswertung mit einfließen
zu lassen.
Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass
die Digitalisierung unterschiedlich etabliert ist
und der Bedarf an Beratung sowohl bei Neu-
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