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Mitten im Leben
behandelt, um ein ganzjähriges Angebot zu ermöglichen. Was ist bei der Zubereitung von Kartoffeln zu
Bis ins Jahr 2020 wurde häufig Chlorpropham eingesetzt, beachten?
bis 2022 auch Imazalil. Der Einsatz dieser nicht mehr zu-
gelassenen Mittel musste durch den Hinweis „nach der Entfernen Sie bei der Zubereitung grüne Stellen, Augen
Ernte behandelt“ gekennzeichnet werden. Seit dem Jahr und Keime großzügig. Die Schale der Kartoffel enthält
2023 sind nur noch Grüne-Minze-Öl, Ethylen, Maleinsäu- zwar viele Glykoalkaloide, sie verringert beim Kochen je-
rehydrazid und 1,4-Dimethylnaphthalin zugelassen. Sie doch auch den Verlust von Vitaminen und Mineralstoffen.
sind alle nicht kennzeichnungspflichtig. Bei Bio-Kartoffeln Es empfiehlt sich daher, die Kartoffeln mit der Schale zu
dürfen nur Ethylen und Grüne-Minze-Öl als Keimhem- kochen und sie anschließend zu pellen. Im Inneren der
mungsmittel eingesetzt werden. Knolle ist der Solaningehalt sehr gering. Kartoffelprodukte
aus geschälten Kartoffeln sind entsprechend nur gering
belastet. Da Solanin und Chaconin in das Kochwasser
Worauf sollte man beim Kauf und bei der übergehen, sollte man dieses nicht weiterverwenden. Gly-
Lagerung von Kartoffeln achten? koalkaloide werden durch hohe Temperaturen, wie beim
Braten oder Frittieren, nicht zerstört.
Grundsätzlich sollten Sie möglichst frische, einwandfreie
Kartoffeln ohne grüne Stellen und Keime kaufen. Achten
Sie darauf, dass die Kartoffeln fest und nicht runzelig sind. Fazit
Sie sollten außerdem trocken sein und die Schale gleichmä-
ßig gelbbraun gefärbt. Ein sorgfältiger Umgang bei der Um den Solaningehalt zu verringern, sollten Sie bei der
Lagerung und der Verarbeitung von Kartoffeln schützt am Zubereitung von Kartoffeln grüne Stellen, Augen, Keime
besten vor einem Zuviel an Solanin: Kartoffeln an einem und die Schale entfernen. Insbesondere Kinder sollten
dunklen, trockenen, kühlen, aber frostfreien Ort lagern. Kartoffeln nur ohne Schale essen.
Haben Sie keine Möglichkeit, die Kartoffeln unter diesen
Bedingungen zu lagern, kaufen Sie am besten immer nur
kleine Mengen, die Sie rasch verbrauchen können.
Kartoffelteig – ein Teig, viele Variationen
Zubereitung
Kartoffeln waschen und ca. 30-35 Min. garen. Kartoffeln pellen und heiß durch die Kartoffelpresse drücken. Kartoffelmasse abkühlen lassen.
Salz und Mehl hinzugeben. Eier aufschlagen und hinzugeben. Mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeiten.
Grundrezept Zutaten
1 kg Kartoffeln (mehlig kochend), 1 TL Salz, 2 Eier, 300-400 g Mehl (Dunstmehl, doppelgriffig oder Spätzlesmehl)
Variante 1 – Schupfnudeln
Auf einem bemehlten Backbrett den Kartoffelteig zu einer Rolle von etwa 5 cm Durchmesser formen.
Mit einem scharfen Messer etwa 1 cm breite Scheiben abschneiden. Stücke auf einer bemehlten Fläche mit der Hand rollen, die beiden Enden
dabei spitz formen (schupfen). In einem Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, Topf von der Herdplatte nehmen, Schupfnudeln hinein-
geben und ca. 3-5 Min. ziehen lassen. Anschließend in ein Sieb geben und abtropfen lassen oder auf einem Geschirrtuch abtrocknen lassen.
Die Schupfnudeln in einer Pfanne mit etwas Butter oder Öl rundum goldbraun anbraten. Mit Apfelmus, Mohn-Butter oder als Beilage zu Fleisch-
gerichten (z. B. Gulasch) reichen.
Variante 2 – Gnocchi
Gnocchi ist die italienische Variante der Schupfnudeln. Hierzu die Scheiben der Kartoffelteigrolle mit einer Gabel in die typische Gnocchi-Form
drücken. Gnocchi 5 Minuten unter dem Siedepunkt ziehen lassen bis sie an die Wasseroberfläche aufsteigen. Mit einer Drahtkelle herausnehmen
und gut abtropfen lassen. Dazu passt Pesto oder Tomatensauce.
Variante 3 – Kartoffeltaler
Mit feuchten Händen Taler formen und in einer Pfanne mit etwas Öl oder Butter ausbacken, evtl. zuvor in Ei und Semmelbrösel wenden.
Variante 4 – Süße Knödel
Mit feuchten Händen Knödel formen und mit Pflaumen, Marillen, Aprikosen oder Kirschen füllen, ca. 20-30 Minuten im Wasser ziehen lassen.
Mit Zimt-Zucker bestreuen.
Diesen Text und viele weitere Artikel rund um die Themen Essen und Trinken, Ernährung und Nachhaltigkeit, Kinderernährung und Gemeinschaftsverpfle-
gung finden Sie auf der Internetseite des LErn – Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg https://landeszentrum-bw.de in der Rubrik „Wissen“.
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