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Pflanzen- und Tierproduktion
Abb. 1: Maiskolben gepickt zur Aufbereitung Abb. 2: Reinheitsuntersuchung bei Mais: links 900g technisch reine Samen,
re. oben unschädliche Verunreinigungen, Bruchkorn; re. unten andere Arten
Falle einer OECD- oder ISTA- Zertifizierung Bestimmung der Tausendkornmasse
muss die Probenahme durch einen vom IS- Saatmais wird in „Units“ von 50.000 Korn
TA-Labor autorisierten Probenehmer vorge- verkauft und mit Einzelkorn-Maschinen wer-
nommen werden. den etwa 90.000 Korn/ha ausgesät. Die Tau-
sendkornmasse dient zusammen mit dem
Keimfähigkeitswert dazu, eine exakte Einzel-
Saatgutbeschaffenheitsprüfung kornablage zur Erzielung korrekter Pflanzen-
abstände zu berechnen.
Bestimmung der Technischen Reinheit Die Bestimmung der Tausendkornmasse er-
Bei der Reinheitsuntersuchung wird die ge- folgt an den technisch reinen Samen. Dabei
wichtsprozentuale Zusammensetzung von wird die komplette Fraktion mit einem Zähl-
900 g Maissaatgut festgestellt. Dabei wird die gerät gezählt, die Gesamtmasse der Probe
Probe durch in Augenscheinnahme jedes ein- ermittelt und sodann die Masse von tausend
zelnen Bestandteiles in die folgenden drei Korn errechnet (Abb. 3).
Komponenten getrennt:
• Technisch reine Samen (definiert nach IS- Keimfähigkeitsprüfung
TA) Bei der Bestimmung der Keimfähigkeit wird
• Unschädliche Verunreinigungen (Bruch- unter standardisierten Laborbedingungen die
korn, Erde, Spreu, ...) potentielle Keimfähigkeit einer Saatgutpartie
• Andere Arten (Samen, die nicht zu der bestimmt. Dabei kommen Methoden zum
vom Einsender bezeichneten Art gehören) Einsatz, welche für die zu bestimmende Art
optimale Keimungsbedingungen bieten. So-
Der Anteil jeder Komponente wird bestimmt wohl das Keimmedium (Papier, Sand, ...) wie
und auf dem Untersuchungsbericht ausge- auch die Keimtemperatur und die Dauer der
wiesen. Im Falle einer nationalen oder Keimprüfung sind in den ISTA-Vorschriften
OECD-Zertifizierung muss das Maissaatgut festgelegt. Nach 4-7 Tagen bei 25°C sind die
eine technische Reinheit von mindestens Keimlinge in Papierrollen in aller Regel so
98 % erreichen (Abb. 2). weit gewachsen, dass die zur Beurteilung er-
forderlichen Organe ausreichend entwickelt
sind und die Auswertung erfolgen kann (Abb.
Besatzbestimmung 4). Sofern die Keimlinge für eine sichere Be-
Die Besatzbestimmung ist die zahlenmäßige urteilung noch zu klein sind, muss der Keim-
Bestimmung anderer Arten in einer definier- versuch verlängert werden.
ten Menge. Im Falle einer nationalen oder
OECD-Zertifizierung dürfen in 1000 g Mais Bei der Bewertung werden die Keimlinge in
keine Samen einer anderen Art gefunden wer- folgende Kategorien eingeteilt:
den.
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