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Betriebsadressen, Befragungen und Schäferrevierkonzept





       Standortgebundene Hütehaltung: Die Schafherde wird     3.2 Übersichtskarten der Schafhaltungsbetriebe
       auf näherliegenden Flächen gehütet. Während den Winter-    im Landkreis
       monaten (i.d.R. ab Mitte Dezember) wird die Herde im Stall   Um eine Übersicht der Schäfereibetriebe bzw. Schäferrevie-
       gehalten.
                                                              re im Landkreis zu erhalten, dient eine Übersichtskarte mit
                                                              Angaben zu Dauergrünlandflächen, Flächen, die unter
       Koppelschafhaltung: „Die Schafe werden auf eingezäun-  LPR-Vertrag stehen, und sonstigen landwirtschaftlichen
       ten Flächen (Fest- oder Mobilzäune) gekoppelt. Während   Nutzflächen (vgl. Kapitel 4.2 und Tabelle 5). Bei reinen
       den Wintermonaten (i.d.R. ab Dezember) wird die Herde   Schafhaltungsbetrieben ist eine Abgrenzung des Schäferre-
       im Stall gehalten.
                                                              viers auf der Basis der gesamten Flächenausstattung sinn-
                                                              voll, also einschließlich der Ackerflächen, die bei solchen
       Hobbyhaltung: Kleinere Herde, wirtschaftliche Bedeu-   Betrieben überwiegend als Winterfutterflächen oder
       tung gering, i.d.R. Koppelschafhaltung.
                                                              Pferchäcker der Schafhaltung dienen. Sollte ein Betrieb ne-
                                                              ben der Schafhaltung einen weiteren, nennenswerten Be-
       In Abbildung 15 ist der zuvor aufgeführte, mögliche Ar-  triebsschwerpunkt haben, beispielsweise größere Ackerflä-
       beitsweg anschaulich und vereinfacht dargestellt. Das dar-  chen zur Marktfruchtproduktion, dann kann ein auf Basis
       gestellte Arbeitsprogramm ist als Beispiel aufgeführt und   der gesamten Flächenausstattung abgegrenztes Schäferre-
       kann auch auf anderem Wege zur erfolgreichen Schäferei-  vier eine unrealistische Größe suggerieren und im weiteren
       betriebsabfrage eingesetzt werden.
                                                              Planungsverlauf zu wenig sinnvollen Maßnahmenempfeh-
                                                              lungen verleiten. Andererseits können auch weit abseits der




















































       Abbildung 16:  Revier-Übersichtsbeispielkarte der Landkreise im Projektgebiet. Keine vollständige Abbildung aller Schäferreviere. Abgebil-
       det werden nur Reviere, für die eine Datenfreigabeerklärung vorlag.




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