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Betriebsadressen, Befragungen und Schäferrevierkonzept
Der Erfassungsbogen steht im Infodienst Landwirtschaft- Zu unterscheiden sind im Wesentlichen zwei Betriebsfor-
Ernährung-Ländlicher Raum Baden-Württemberg als men: Um einen „Haupterwerbsbetrieb“ handelt es sich,
PDF- / Word-Datei zum Download zur Verfügung . Je wenn dieser hauptberuflich bewirtschaftet wird und mehr
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nach landkreisspezifischen Schwerpunkten, bspw. Biotope, als 50 % des Gesamteinkommens aus der landwirtschaftli-
Landwirtschaft, Betriebe o.ä., kann der Bogen angepasst chen Erzeugung erzielt wird. Entgegen dessen definiert sich
werden. ein „Nebenerwerbsbetrieb“ mittels weniger als 0,75 AK
oder einem Einkommen, das weniger als 50 % des Gesamt-
In der vorstehenden Tabelle 3 sind die Möglichkeiten der einkommens beträgt.
Datenerhebung zusammengefasst – jeweils mit Vor- und
Nachteilen. Des Weiteren sind bei Schäfereibetrieben die Art und Weise
zu unterscheiden, wie die Tierhaltung, sprich Schaf- und
Bei landwirtschaftlichen Betrieben kommen verschiedene ggf. Ziegenhaltung, ausgeübt wird. Hier kann es sich um
Formen der Betriebsführung und -organisation vor. Die folgende Haltungsformen handeln (nach LSZ 2016):
meisten Schäfereien werden als „Familienbetriebe“ geführt.
Wanderschafhaltung: Gehütete Schafherde zieht entspre-
chend der Vegetationszeit in verschiedene Weidegebiete:
14 http://www.lel-bw.de/pb/Lde/Startseite/Unsere+Themen/Handlungsleitf Sommer-, Herbst- und Winterweide. Ganzjährige Freiland-
aden+Schafbeweidung, zuletzt abgerufen am 20.06.2018
und Hütehaltung.
Informationsveranstaltung Erfassungsbogen
mit LSZ oder örtlichen Schafzuchtverein
organisierte Veranstaltung
für Schafhalter / Betriebe im Landkreis
Versand
durch LSZ oder wenn möglich ULB
als „Dienstleistung“ für LEV an
Alternativ kann auch eine Schafhalter / Betriebe im Landkreis Adressen von Schafhaltern oder
Bekanntmachung in einer Zeitung, Betrieben können i.d.R. nicht von
Gemeindeblatt, Verbandszeitschrift frankierter der Unteren Landwirtschaftsbehörde
o.ä. erfolgen. Rücksende- (ULB) oder dem Landesschaf-
(vgl. Kapitel 3.1) Anschreiben umschlag zuchtverband (LSZ) aufgrund des
Datenschutzes an Dritte weiter-
gegebene werden.
Auch hier sollte eine „Meldefrist“
gesetzt werden, um der Abfrage
mehr Relevanz zu verschaffen. Es sollte eine „Rücksendefrist“
Rückversand gesetzt werden, um der Abfrage
mehr Relevanz zu verschaffen.
Frist nach wenigen Wochen setzen.
Nach Rückmeldung von Interes- Verschiedene Möglichkeiten wie Bogen
sierten wird der Erfassungs-bogen beantwortet wird:
verschickt oder im Gespräch (Vor-
Ort-Termin) zusammen ausgefüllt
Weiter zum Erfassungsbogen ausgefüllt Erfassungsbogen teilweise ausgefüllt Erfassungsbogen nicht ausgefüllt
Schaubild Ablauf oder nicht zurückgeschickt
Betriebserfassung
(Kapitel 3.2)
o Datenauswertung o Impraktikabel, schwer Kontaktierung über LSZ versuchen
o Prüfung auf Einsatzmöglichkeit verständliche Fragen gestellt?
o Kontaktierung o ggf. Datenauswertung
o Wenn möglich: Kontaktierung Betrieb / Schafhalter hat
bez. fehlenden Daten Haltung aufgegeben
Gegebenenfalls können fehlende, unvollständige
Erfassungsbögen durch Kontaktierung nachgeholt werden
Abbildung 15: Organigramm zur Schäfereibetriebsabfrage. Das darauf aufbauende Ablaufschema zur detaillierten Betriebsbefragung ist in
Kapitel 3.1, Abbildung 17 dargestellt.
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