Page 46 - Landinfo Ausgabe 2-2022

Betrieb und Markt

Bild 1: MLR / Jan Potente

Pia Müller-Cyran

ÖkoNetzBW – Praxis im Dialog

Zur Stärkung der Struktur des ökologischen Landbaus in Baden-Württemberg

Durch das Biodiversitätsstärkungsgesetz des Landes Baden-Württemberg wurden im Juli 2020 die
gesetzlichen Regelungen zur Stärkung der Biodiversität erweitert. Der Ausbau des Anteils des ökolo-
gischen Landbaues auf 30 bis 40 % der gesamten landwirtschaftlichen Fläche ist dabei ein wesentli-
cher Punkt. Auf Basis dieser Zielsetzung entstand der Aktionsplan „Bio aus Baden-Württemberg“, der
die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Bio-Sektors in Baden-Württemberg legt.

ls ein Teil des Maßnahmenbündels des Kraichgau zu viehhaltenden Gemischtbetrie-
AAktionsplans wurde in diesem Rahmen ben in Oberschwaben, Grünlandbetrieben im
das Projekt „Netzwerk Demobetriebe ökolo- Schwarzwald über Gemüsebau ebenso wie
gischer Landbau Baden-Württemberg“ – Obst- und Weinbau-Betriebe. Die Mitglieder
ÖkoNetzBW 2021 gestartet. Das Netzwerk des Netzwerks haben langjährige Erfahrung
trägt zur Verbesserung der Rahmenbedin- (> 5 Jahre) im ökologischen Anbau. Alle
gungen für ökologisch wirtschaftende Betrie- Netzwerkpartnerinnen und Partner sind ne-
be bei und erleichtert den Neueinstieg für ben fachlicher Exzellenz auch in besonderem
interessierte Betriebe, in dem es eine nieder- Maß im Ökolandbau engagiert und zeichnen
schwellige Ansprechstation bietet und praxis- sich durch ihre Offenheit und Dialogbereit-
relevante Themen aufgreift. schaft aus. Die bereits ausgewählten 25 Be-
triebe werden auf der Webseite des Öko-
Das Netzwerk befindet sich noch im Aufbau NetzBW mit Betriebsporträts dargestellt.
und besteht aktuell aus 25 Partnerbetrieben in
ganz Baden-Württemberg. Angelehnt an die Laut Studien1 ist der Austausch von Mitglie-
Strukturen des ökologischen Landbaus im dern einer bestimmten sozialen Gruppe, so-
Land spiegeln auch die Partnerbetriebe die genannter Peergroups, besonders hilfreich,
jeweiligen Unterschiede wider und reichen um Wissen weiterzugeben und über spezifi-
zum Beispiel von Ackerbau Betrieben im sche Probleme oder Ängste zu kommunizie-

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