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Beratung und Bildung
ber nachgedacht und hätte alles umgemäht, sind die Verantwortung für Biodiversität, Na-
wie sonst auch.“ turliebe oder das Image der Landwirtschaft
für die Landwirtinnen und Landwirte wichti-
Solche Aussagen bestätigen den Ansatz des ge Aspekte.
Projektes ebenso wie eine im Jahr 2019 durch-
geführte Befragung. Sie zeigt, dass die Sensi- Beratungskräfte entwickeln gemeinsam mit
bilisierung für das Thema Biodiversität bei den landwirtschaftlichen Betrieben Lösungen
vielen Landwirtinnen und Landwirten schon und Maßnahmen, wie mit an ihren Betrieb
vor der Inanspruchnahme einer Beratung und ihre Situation angepassten Veränderun-
stattgefunden hat und die Beratung ohne das gen ein Mehr für die Biodiversität geleistet
vorausgegangene Umdenken gar nicht in An- werden kann. Manchmal sind es eher kleine
spruch genommen worden wäre. Veränderungen, die einen wichtigen Beitrag
leisten (Beispiel Hecken, Hofbäume, Streu-
obst, Steinriegel...). Sind bereits erhaltenswer-
Bild 4: Landwirt und Berater
besprechen Vorort Möglichkeiten te Strukturen auf dem Betrieb vorhanden,
für Biodiversität an Ackerrand-/ bedarf es teilweise nur den Blickwinkel einer
Gewässerrandstreifen; Bildquelle:
Sabine Braun Beratungskraft von außen, um diese als wert-
volle biodiversitätsfördernde Strukturen
wahrzunehmen. Wenn durch eine Beratung
des Betriebs künftig Aspekte des Artenvor-
kommens, der Artenvielfalt sowie der Le-
bensräume wahrgenommen und gefördert
werden, hat eine Biodiversitätsberatung auf
ganzer Linie gepunktet.
Biodiversitätsberatung
Weitere Informationen zur In der Praxis der Biodiversitätsberatung spie- Problematik auf guten Böden
geförderten Gesamtbetrieb-
lichen Biodiversitätsbera- len Ökonomie, Ökologie und die Umsetzbar-
tung finden Sie unter www. keit von Maßnahmen eine zentrale Rolle. Die Bei Betrieben, die gute Böden und ertragrei-
gbb.lel-bw.de oder Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung che Flächen bewirtschaften, sind die Ertrags-
www.beratung-bw.de (\Be- (GBB) zeigt die bereits vorhandenen Leistun- einbußen oft so hoch, dass biodiversitätsför-
ratungsmodule\ Umwelt gen eines landwirtschaftlichen Betriebs für dernde Maßnahmen hier nicht in großem
und Energie)
die Biodiversität auf. Ziel ist es, das Bewusst- Flächenumfang umgesetzt werden. Für diese
sein zu schärfen damit diese Leistungen mög- Betriebe ist es schwerer als für andere, biodi-
lichst beibehalten werden. Im zweiten Schritt versitätsfördernde Maßnahmen umzusetzen.
werden weitere biodiversitätsfördernden Zumindest kleinere Maßnahmen zur Verbes-
Maßnahmen und Aktivitäten erarbeitet und serung der Biodiversität in der Agrarland-
als Optionen mit der Betriebsleitung disku- schaft sind jedoch in den meisten Fällen leist-
tiert Die Wettbewerbsfähigkeit bleibt stets im bar. Ob in der Fläche, am Wegrand oder
Blick. Über die spätere Umsetzung entschei- punktuell an den Hofstellen, ob mit oder oh-
det allein die Betriebsleitung. ne Förderung aus Förderprogrammen – in
der Summe zählen alle Aktivitäten. Einzige
Für die Landwirtinnen und Landwirte sind Voraussetzungen sind die Bereitschaft, Of-
verschiedenste Faktoren von Bedeutung, fenheit und die Motivation der Betriebsleite-
wenn sie sich mit Biodiversität auseinander- rin bzw. des Betriebsleiters als Türöffner für
setzen. So ist einerseits die Frage zu beant- mehr biologische Vielfalt auf einem Betrieb.
worten, welche Erlöse von der landwirt-
schaftlichen Nutzung zu erwarten sind und Eine Beratung beginnt meist mit einem Tele-
wie im Vergleich dazu die flächigen biodiver- fonat, auf das dann ein erster Betriebsbesuch
sitätsfördernden Maßnahmen über Förder- folgt. Je nach Fragestellung und Beratungsbe-
sätze/Programme honoriert werden können. darf des Betriebs sind weitere Gespräche,
Zudem spielen Anzahl, Zuschnitt und Größe Rückfragen zum Beratungsbericht oder wei-
Sabine Braun der Flächen eine entscheidende Rolle. Vor al- tere Beratungsbesuche möglich. Auch eine
LEL - Landsiedlung lem die Höhe des Ausgleichs für Ertragsein- wiederholte Buchung des Beratungsmoduls
Tel.: 07171 / 917 - 414 bußen nach den derzeitigen Fördersätzen ist möglich. So kann beispielsweise auch die
sabine.braun@ führt je nach Region zu ggf. mehr oder weni- konkrete Umsetzung einer Maßnahme durch
landsiedlung.de ger Biodiversität in der Fläche. Andererseits eine Beratungskraft begleitet werden.
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