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Beratung und Bildung
Sabine Braun
Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung (GBB) –
Kommunikation und Bildung
In enger Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum
(LEL) in Schwäbisch Gmünd setzt die Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH seit August 2018 das
Projekt „Gesamtbetriebliche Biodiversitätsberatung (GBB) – Kommunikation und Bildung“ (GBB-Pro-
jekt) um. Auftraggeber ist das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
(MLR). Das Projekt ist seit 2018 Teil des “Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt des
Landes Baden-Württemberg“. Das Sonderprogramm wurde 2018 mit dem Ziel gestartet, die biologi-
sche Vielfalt der baden-württembergischen Kultur- und Naturlandschaft zu stärken und dabei auch die
Landnutzer in ihren Anstrengungen zugunsten der Biodiversität zu unterstützen.
Bild 1: Streuobstwiesen und m die Artenvielfalt auf den landwirtschaft- Sensibilisierung, Bewusstseinsbil-
Holzlager bieten ideale Lebens- Ulichen Betrieben zu fördern und gleichzei- dung und Impulse
räume für Kleinlebewesen; tig deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, bie-
Bildquelle: Sabine Braun
tet das Land Baden-Württemberg den Landwirt- Das Projekt „Gesamtbetriebliche Biodiversi-
schaftsbetrieben seit 2015 eine Gesamtbetriebli- tätsberatung (GBB) – Kommunikation und
che Biodiversitätsberatung (GBB) an. Sie ist Teil Bildung“ unterstützt die Etablierung der Bio-
von „Beratung.Zukunft.Land.“, dem Fördersys- diversitätsberatung im Land. Erfolgreiche
tem für Beratung in Baden-Württemberg. Beide Ansatzpunkte sind vor allem Aktivitäten zur
Module, das Einführungsmodul und das Spezi- Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung in
almodul, das v.a. die Umsetzung von Biodiversi- Aus-, Fort- und Weiterbildung.
tätsmaßnahmen begleitet, werden zu 100 % ge-
fördert. Ein Eigenanteil der landwirtschaftlichen Bildungsträger der ländlichen Erwachsenen-
Bild 2: Modellhafte Biodiversitäts-
beratungen auf einem Schülerbe- Betriebe wie bei anderen Modulen muss nicht bildung können im Rahmen des GBB-Pro-
trieb; Bildquelle: Sabine Braun erbracht werden. jekts Unterstützung bei der Platzierung und
Organisation von Veranstaltungen erhalten
sowie bei der Vermittlung erfahrener Bera-
tungskräfte und überzeugter Referentinnen
und Referenten aus der Praxis. Die Erfahrun-
gen aus dem Projekt zeigen, dass das Einbe-
ziehen von Praktikerinnen und Praktikern
gerade bei diesem Thema die Authentizität
sowie die Akzeptanz der Botschaft erhöht.
Viele der Veranstaltungen fanden im Rahmen
der Winterprogramme der Unteren Land-
wirtschaftsbehörden (ULB) bzw. des Ver-
bands Landwirtschaftlicher Fachbildung Ba-
den-Württemberg e.V. (VLF) statt. Auch mit
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