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Mitten im Leben
Die Birne – köstlich vielfältige Herbstfrucht
Die Birne gilt als süß, saftig und zergeht reif auf der Zunge. Auch ein Genießer, der es lieber knackig mag, kommt
bei der Vielfalt an Aromen ins Schwärmen. Die Herbstfrucht liefert unserem Körper wichtige Inhaltsstoffe und
ist mit kleinen Kniffen vielfältig in der Küche einsetzbar.
Foto: S. Bachmann
WERTVOLLE Inhaltsstoffe
Die Birne punktet zum einen durch ihre „inneren Werte“. Sie gehört wie der Apfel zum Kernobst. Die Zuckergehalte (verwert-
bare Kohlenhydrate) beider Obstsorten weichen nur unwesentlich voneinander ab. Birnen weisen jedoch weniger Frucht-
säure auf, was ihre Süße stärker zum Vorschein bringt und sie für säureempfindliche Feinschmecker sowie Kinder bekömm-
licher macht. Erstaunlich ist der im Vergleich zum Apfel höhere Anteil an Ballaststoffen der Birne (Apfel: 2g/100 g, Birne:
3,3 g/100 g). Die Birne sättigt somit und fördert die Verdauung. Die Birne ist Lieferant wichtiger Mineralstoffe wie Kalium,
Phosphor, Magnesium, Eisen und Fluor und jeden Bissen wert, auch wenn sie im Vitamin-C-Gehalt dem Apfel unterlegen
ist (Apfel 12 mg/100 g, Birne 4,6 mg/100g). Beim Folsäuregehalt liegt die Birne jedoch vorne (Apfel: 7,5µg/100 g, Birne:
14 µg/100 g). Folsäure, ein Vitamin des B-Komplexes, fördert insbesondere die Blutbildung und spielt eine Rolle beim Auf-
bau von Glückshormonen (zum Beispiel Serotonin).
Große SORTENVIELFALT
Birnen werden in Sommer-, Herbst- und Winterbirnen eingeteilt – ein Hinweis auf die große Sortenvielfalt dieser Frucht. Zur
Ausbildung einer optimalen Qualität benötigen fast alle Birnensorten einen warmen Standort, im besten Fall das Klima ei-
nes Weinbaugebiets. Saison für heimische Birnen ist von September bis Dezember. Durch entsprechende Kühllagerung ist
ein Einkauf heimischer Ware bis Ende Februar möglich, danach weicht der Handel in starkem Maße auf Importware aus. In
Deutschland handelsübliche und beliebte Sorten sind z.B. „Conference“, „Alexander Lucas“ oder „Williams Christ“, die durch
ihre längere Haltbarkeit punkten. Alte Sorten wie „Gellerts Butterbirne“ oder die „Köstliche von Charneux“ stechen durch
ihr süß-würziges Fruchtfleisch hervor, sind dagegen kürzer haltbar.
EINKAUF und LAGERUNG
Birnen sind sehr druckempfindlich und kommen daher in den Handel bevor sie ihre Genussreife erreicht haben. Sie sind
dann noch sehr hart, reifen bei Zimmertemperatur aber innerhalb weniger Tage nach. Ein angenehmer Birnenduft und eine
glatte Schale sind Zeichen für die optimale Reife. Beim Einkauf sollte man auf eine unbeschädigte Schale ohne Druck- und
Faulstellen achten. Sehr gelbe Früchte mit braunen Flecken, die sich weich anfühlen, sind bereits überreif – sie schmecken
mehlig-teigig und verderben schnell. Die Birnen am besten an einem dunklen, kühlen Ort lagern, dort halten sie 5–6 Tage.
Legt man die Früchte dazu in eine Plastiktüte oder einen Gefrierbeutel und sticht mit einer Nadel ein paar Löcher hinein,
trocknen sie nicht aus. Durch das vom Obst ausgeatmete Kohlendioxid entsteht in der Tüte zudem eine sauerstoffarme At-
mosphäre, die den Reifungsprozess verlangsamt.
Süße GEScHMAcKSVIELFALT
Birnen werden in zwei Typen unterschieden: die Tafelbirne und die Mostbirne. Mostbirnen werden gekeltert und zu Saft
oder Birnenschnaps verarbeitet. Tafelbirnen schmecken roh sehr lecker. Zartschmelzend und saftig bereichern sie jeden
Obstsalat, eignen sich aber auch sehr gut für Kompott oder Mus, im Kuchen oder als Dessert. Berühmt ist „Birne Helene“
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