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Gartenbau und Sonderkulturen


































       Johannes Henzler


       Der Gemüsebautag 2023



       Am Dienstag, den 19. September, fand bei strahlendem Sonnenschein und etwas Wind der 46. Hohen-
       heimer Gemüsebautag statt. Die Traditionsveranstaltung war mit über 100 Teilnehmenden und rund
       15 ausstellenden Firmen und Institutionen ein voller Erfolg.


        m ersten Teil des Tages ging es darum, Was-  Heu von den vorhandenen Grünflächen aus   Bild 1: Bei den Versuchsbege-
       Iser möglichst effizient einzusetzen. Durch   dem ehemaligen Milchviehbetrieb zur Mulch-  hungen konnte Salat nicht
       klimatische sowie rechtliche Veränderungen   gewinnung nutzt. Mit der eigens entwickelten   nur für den Ökolandbau mit
       wird Wasser zu einem immer kritischeren und   Technik „Mulchomat“ wird ca. drei Wochen   knapp 200 Sorten bewundert
                                                                                         werden; Quelle: SfG
       beachtenswerteren Faktor zur Ertrags- und   nach Pflanzung bei entsprechender Pflanzen-
       Qualitätssicherung. Um hier die Wirksamkeit   größe sowie nach einem Hackdurchgang das
       und den idealen Zeitpunkt festzulegen, benö-  Material aufgebracht.
       tigt man Informationen über die Boden-
       feuchte. Sensorik ist hier ein Thema, dem
       auch in Zukunft immer mehr Bedeutung zu-   Fortsetzung im Freien
       kommt.
                                                Im Anschluss an den Vortrag folgte eine Füh-
       Nach der Mittagspause folgte ein Vortrag   rung durch die Gemüsebauversuche. In der
       zum Thema Nutzung von Kleegras als be-   Vorstellung wurden verschiedene Versuche
       triebseigener Dünger. Es wurde erläutert, in-  besichtigt und vorläufige Ergebnisse disku-
       wiefern sich Frischmulch, Silage oder Heu als   tiert. Wie jedes Jahr weckte der Versuch mit
       betriebseigener Dünger verwenden lassen.   ca. 200 Sorten Biosalat großes Interesse. Die-
       Die  Nährstoffzusammensetzung  kann  den   ser Versuch wird in Zusammenarbeit mit dem
       Bedarf von Gemüsepflanzen durchaus de-   Beratungsdienst Ökologischer Landbau und
       cken, da im Kleegras vor allem Stickstoff und   der Firma Natterer ausVaihingen/Enz durch-
       Kali in entsprechenden Mengen vorhanden   geführt.
       ist. Welche der Varianten dann im Betrieb be-
       vorzugt werden, hängt von Ausbringungs-  Ebenfalls reges Interesse weckte das Gurken-
       technik und Nährstoffzusammensetzung im   gewächshaus, in dem im zweiten Jahr Luffa-
       Einzelnen ab. Als Beispiel wurde der Bioland-  Gurken angebaut wurden. Diese Gurkensor-
       hof Gruel GbR in Owen vorgestellt, der das   te zeichnet sich durch sehr große Blüten und


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