Page 62 - Landinfo Ausgabe 2-2022
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Hauswirtschaft und Ernährung
Eva-Maria Kötter
Nachhaltige Direktvermarktung – (m)ein Weg für die
Zukunft
Ende März fand der 4. Fachtag Direktvermarktung zu Ideen-Trends und Entwicklungen statt, dieses
Mal mit dem Schwerpunkt „Nachhaltigkeit für direktvermarktende Betriebe“. Vorträge am Vormittag
beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Workshops am Nachmittag gaben
Impulse für die Umsetzung im eigenen Betrieb. Organisiert wurde der Fachtag von den Landwirt-
schaftsämtern der Landkreise Heilbronn, Hohenlohe, Karlsruhe, Ludwigsburg, Main-Tauber, Rems-
Murr und Schwäbisch Hall. Sandra Schüßler vom Landwirtschaftsamt des Landkreises Karlsruhe mo-
derierte die Tagung.
Bild 1: Familie Hagdorn berichtete Dimensionen von Nachhaltigkeit
im Laufe des Fachtages, wie sie wurde. Neben dieser politischen Sichtweise
nachhaltiges Handeln in ihrem Erste Referentin war Professorin Dr. Katja auf die Nachhaltigkeit sei aber auch eine wis-
Betrieb umsetzt; Quelle: Familie
Hagdorn Schneider von der Pädagogischen Hochschu- senschaftliche Betrachtung notwendig, die in
le Heidelberg, Institut für Gesellschaftswis- dem Bericht „Ernährungswende 2006“ von
senschaften, Alltagskultur und Gesundheit, Dr. Ulrike Eberle, dem FAO Bericht 2010
die in ihrem Vortrag auf die Entwicklung und und dem 2020 veröffentlichten WBAE Gut-
die mehrdimensionale Bedeutung von „Nach- achten (Wissenschaftlicher Beirat für Agrar-
haltigkeit“ einging. So erläuterte sie die Defi- politik, Ernährung und Verbraucherschutz)
nition von Nachhaltigkeit, angefangen bei dargestellt würde. „Nachhaltigkeit muss im-
Carl von Carlowitz, über die Brundtlandkom- mer global betrachtet werden und hat immer
mission bis zur Agenda 2030 mit ihren 17 etwas mit Gerechtigkeit (z. B. Generationen-
SDGs (Sustainable delevopment Goals) die gerechtigkeit, Völkergerechtigkeit) zu tun“,
2015 von den vereinten Nationen aufgestellt so Schneider.
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