KW 24/25
Lämmer – geringe Stückzahlen und gute Preise
Der Markt für Lämmer hat seit Beginn 2024 einen bedeutenden Preisanstieg erlebt. Preisanstiege waren in den Vorjahren vor allem zu Ostern zu beobachten, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Der Trend zu festeren Preisen für Lämmer lebend pauschal zeichnet sich längerfristig ab. Bereits im Vorjahr wurden zu Ostern Preise von 4 Euro/kg Lebendgewicht (LG) gezahlt. In diesem Jahr wurde vereinzelt von Preisen bis 4,80 Euro/kg LG berichtet, welche Höchstpreise in der jüngeren Geschichte darstellen. Auch nach Ostern war der Preis aufgrund der geringen Verfügbarkeit von schlachtreifen Lämmern stabil. Grund für die zeitweise Knappheit sind nicht nur der stetige Rückgang an gehaltenen Schafen in Deutschland und Europa, sondern auch die überregionalen Probleme mit der Blauzungenkrankheit, wodurch weniger Lämmer geboren wurden, als auch Verluste an Mutterschafen zu verzeichnen waren. Der Ausblick für die nächsten Monate, nach Ostern und dem muslimischen Opferfest, ist erfahrungsgemäß ruhiger. In den Sommermonaten kann von leicht sinkenden Kursen bei Lämmern ausgegangen werden.
Im Gegensatz zu den Lämmern ist der Ausblick bei den Schafen ein anderer. Die festeren Preise der ersten Jahreshälfte werden vermutlich mindestens bis zum Ende des Haltungszeitraums der gekoppelten Mutterschafprämie am 15. August bleiben, da die Mehrheit der Tiere beantragt wurden. Dies zeigt sich insbesondere in den gemeldeten Schlachtzahlen des vorangegangenen Jahres, hier stiegen die Schlachtzahlen für Schafe im August wieder deutlich an.
© Frowin Brühl, LEL Schwäbisch Gmünd
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