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Schwerpunktthema: Vernetzungsprojekte
Vergleichend zur Bewirtschaftung 2009 wur-
den Szenarien mit reduzierter Düngung
(-20%) bei Körnermais und zum Zwischen-
fruchtanbau berechnet (Abb. 6). Das Szena-
rio „kein Zwischenfruchtanbau“ macht deut-
lich, welchen Beitrag der Zwischenfruchtan-
bau (Stand 2009) zur Verringerung der Nit-
ratbelastung leistet. Unter optimalen
Bedingungen (Witterung, Zwischenfruchtmi-
schung, Aussaatzeitpunkte und –technik)
könnte dieser nur noch leicht verbessert wer-
den, umfangreichere Wirkung ist allerdings
durch die Änderung der Fruchtfolge mit
mehr Zwischenfruchtanbau zu erzielen. Dies
dürfte inzwischen auf Grund von Fruchtfol-
geregelungen und FAKT-Maßnahmen auch
erfolgt sein.
Für die Szenarien zur landwirtschaftlichen
Abb. 4: Entwicklung der Nitratkonzentration im Grundwasser des Oberrheingrabens zwischen
Basel und Karlsruhe in der Tiefenstufe 0-40 m; Quelle: LUBW 2016 Bewirtschaftung berechnet das LTZ Augus-
tenberg in Zusammenarbeit mit dem franzö-
sischen Partner (CRAGE) mit dem Stoffaus-
tragsmodell STOFFBILANZ die Auswirkun-
gen auf die Nitratauswaschung. Die Ergeb-
Prognosen durch LOGAR nisse sind Eingangsdaten für das
Länderübergreifende Grundwasserströmungs- und Nitrattrans-
Organisation zu Welche Prognosen zur Belastung mit Nitrat portmodell. Mit STOFFBILANZ wurde die
Grundwasserschutrz am und PSM liefert das Modellsystem LOGAR? landwirtschaftliche Bewirtschaftung in
Rhein (LOGAR) 10-Jahresschritten (1980 – 1990- 2000- 2009)
Für räumlich-zeitlich differenzierte Progno- abgebildet - eine Fortschreibung für 2020
sen zur Belastung des Grundwassers mit Ni- steht somit an.
2002-2006: Entwicklung des
Modellsystems im Rahmen trat und PSM sind Modelle erforderlich, die
des INTERREG III-Projektes miteinander gekoppelt werden. Das Modell- Zum Austrag verschiedener PSM aus dem
MoNit system der „Länderübergreifende Organisati- Boden hat der französische Partner BRGM
on zum Grundwasserschutz am Rhein (LO- Berechnungen mit dem Modell MACRO
2007-2011: Fortschreibung GAR)“ für den südlichen Teil des Oberrhein- durchgeführt. Dabei wurde der PSM-Austrag
des Modellsystems im grabens (Basel bis Karlsruhe) besteht aus für sechs Herbizide (Atrazin, Metolachlor,
Rahmen des INTERREG Modellen zum Stoffeintrag (Nitrat, PSM), zu 2,4-D, Bentazon, Dicamba und Nicosulfu-
IV-Projektes LOGAR
Grundwasserströmung und Nitrattransport ron) sowie das Abbauprodukt Desethylatra-
sowie aus weiteren Teilmodellen zur Be- zin (DEA) für verschiedene Bodenarten und
2012: Abschluss einer
Rahmenvereinbarung für schreibung des Wasserhaushaltes. Niederschlagszonen in der Rheinebene be-
die dauerhafte rechnet (BRGM, 2015). Aufgrund der noch
Zusammenarbeit zur Mit dem Modellsystem wurde die Entwick- immer umfangreichen Nachweise an Atrazin
gemeinsamen Nutzung des lung der Nitratbelastung im Grundwasser bis und DEA auf französischer Seite wurde mit
entwickelten Modellsystems zum Jahr 2050 bei Beibehaltung von Bewirt- dem Grundwasserströmungs- und –trans-
schaftungsintensität und Maßnahmenumfang portmodell die Belastung des Grundwassers
Fachseminar: des Jahres 2009 prognostiziert. Aufgrund der bis zum Jahr 2050 prognostiziert. Demnach
6.11.2014 in Straßburg rückläufigen Stickstoffeinträge ins Grund- nimmt die Menge an Atrazin und DEA zwar
Fachseminar: wasser im Zeitraum 1980 bis 2009 nimmt die seit 2005 stetig ab wird aber 2050 voraussicht-
25.11.2019 in Straßburg
Nitratbelastung ab, was anhand der Messer- lich noch ca. 50 % der aktuellen Menge betra-
gebnisse aus den grenzübergreifenden Be- gen (Région Alsace, 2012).
Weitere Informationen:
www.logar2050.eu. Die standsaufnahmen auch belegt werden kann
„Broschüre 2019 LOGAR“ (Abb. 4). Die Karten zur Nitratbelastung zei-
fasst die wichtigsten gen für das Jahr 2050 auf beiden Seiten des Ausblick
Ergebnisse zusammen, die Rheins vor allem in den 2014 noch hoch be-
durch das LOGAR-Netzwerk lasteten Gebieten eine deutliche Verbesse- Die grenzüberschreitenden Bestandsaufnah-
erzielt wurden rung (Abb. 5). men zeigen einen leichten Rückgang der Nit-
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