Page 82 - Landinfo 2_2024 e-paper final
P. 82
Beratung und Bildung
Susanne Bonk
Lernanwendung „Biodiversität“ geht an den Start
Spätestens seit Bekanntwerden der Krefelder Studie ist das Insektensterben in aller Munde. War noch
in den 90er Jahren die Windschutzscheibe des Autos nach einer längeren Fahrt voller Insekten, so
bleibt sie heutzutage beinahe komplett sauber. Es ist offensichtlich, dass dringend gehandelt werden
muss, möchte man das Insektensterben aufhalten.
Bild 1: Screenshot - Wie Worum geht`s bei BiodivFrei? kung der biologischen Vielfalt. Es richtet sich
unterscheidet sich die an professionelle Gärtnerinnen und Gärtner
Honigbiene von den Wildbie- Den Ursachen für das Insektensterben, dem aus dem Garten- und Landschaftsbau, an
nen?; Quelle: Susanne Bonk /
LVG Leben von Wildbienen und den Möglichkei- Staudengärtnereien, Kommunalbedienstete
ten, die Biodiversität im eigenen Garten, aber und weitere Multiplikatoren wie Beratungs-
auch auf öffentlichen Freiflächen zu fördern, und Lehrkräfte sowie Berufsverbände.
widmet sich die Lernanwendung „Biodiversi-
tät“. Diese wurde durch die Staatliche Lehr-
und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) Digital, interaktiv und praxisbezogen
entwickelt. Das Projekt „BiodivFrei – Biodi-
versitätsfreundliche Pflanzungen und Habita- Der Selbstlernkurs zeichnet sich durch einen
te in Gärten und öffentlichen Freiflächen“ spielerischen, interaktiven Ansatz aus, ohne
wurde gefördert durch das Ministerium für dabei die wissenschaftlichen Grundlagen zu
Ernährung, Ländlichen Raum und Verbrau- vernachlässigen. Die Versuchsergebnisse der
cherschutz des Landes Baden-Württemberg an der LVG Heidelberg durchgeführten Pro-
im Rahmen des Sonderprogramms zur Stär- jekte Blühinsel und BioVa fließen dabei im
82 Landinfo 2 | 2024