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Ökolandbau

wohl dienen, eingeführt. Zeichennutzern des Ergebnisse liegen seit Februar 2021 vor. Somit
Biozeichen Baden-Württemberg bietet sich sind weder die Auswirkungen der Corona-
neben der Chance einer regionalen Profilie- Pandemie noch des Ukraine-Krieges in den
rung auch die Möglichkeit, an den Angeboten Ergebnissen abgebildet.
des Gemeinschaftsmarketings über die MBW
Marketinggesellschaft mbH teilzunehmen. Die zentrale Aussage der Studie lautet, dass
30 bis 40 Prozent Ökolandbau bis 2030 am- Abb. 2: Das Biozeichen Baden-
bitioniert, aber machbar sind. Erreicht wer- Württemberg (Quelle: MBW)
Aktionsplan „Bio aus Baden- den kann dies mit Maßnahmen, die den fol-
Württemberg“ genden vier Schwerpunktfeldern zugeordnet
werden können:
Mit der Änderung des Naturschutzgesetzes
und des Landwirtschafts- und Landeskultur- 1. Fokus auf Bio & Regional: eine Umsetzung
gesetzes („Biodiversitätsstärkungsgesetz“) im der Wertschätzung von Verbraucherinnen
Jahr 2020 setzt sich das Land unter anderem und Verbrauchern für regionale Bio-Pro-
das Ziel, dass bis zum Jahr 2030 30 bis 40 dukte in eine Wertschöpfung für den Sek-
Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche tor.
ökologisch bewirtschaftet werden sollen.
2. Verstärkung der Zusammenarbeit von Er-
Für die Zielerreichung spielt der Aktionsplan zeugung, Verarbeitung und Handel: bessere
„Bio aus Baden-Württemberg“ eine zentrale Vernetzung aller Marktakteure entlang der
Rolle. Er beinhaltet ein breites Feld an Maß- Wertschöpfungskette.
nahmen, die sich in sechs Handlungsfelder
gliedern lassen (siehe Abbildung 1). 3. Stärkung des Mittelstandes: authentische Marktanalyse EVA BioBW
Verknüpfung von landwirtschaftlicher Er-
Mit dem Aktionsplan „Bio aus BW“ werden zeugung und mittelständischer/handwerk-
die Rahmenbedingungen für bereits ökolo- licher Verarbeitung, generelle Unterstüt-
gisch wirtschaftende Betriebe verbessert und zung des Lebensmittelhandwerks zur Aus-
der Neueinstieg in den biologischen Landbau weitung bzw. Aufnahme der Herstellung
erleichtert. Zusätzlich sollen weitere Akteure von Bio-Lebensmitteln.
entlang der Wertschöpfungskette einbezogen
werden, um den Ökolandbau im Land voll- 4. Unterstützung der Nachfrage: direkt (durch
umfänglich zu stärken. Dabei ist die aktive beispielsweise Kommunikationsmaßnah-
Beteiligung aller Wirtschaftsakteure, Verbän- men in Verkaufspunkten) und indirekt
de und der Wissenschaft ein wichtiger Hebel, (durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
um 30 bis 40 Prozent Ökolandbau gemein- einschließlich digitaler Medien) mit mög-
sam zu erreichen. Für die Umsetzung stellt lichst authentischer Personalisierung der
die Landesregierung jährlich bis zu 4,5 Mio. Botschaften.
Euro zur Verfügung.
Der Vernetzung der Akteure wird für eine
Seit der Startschuss für mehr Ökolandbau in weitere Entwicklung des Öko-Sektors in Ba-
Baden-Württemberg gefallen ist, wurden vie- den-Württemberg eine wichtige Bedeutung
le Projekte im Rahmen des Aktionsplans „Bio beigemessen. Daraus ergeben sich weitere ÖkoNetzBW
aus Baden-Württemberg“ auf den Weg ge- Ansatzpunkte für Projekte und Maßnahmen.
bracht, von denen einige im Folgenden darge- Das Qualitätsprogramm des Landes, das Bio-
stellt werden. zeichen Baden-Württemberg, kann hierbei
eine wichtige Funktion übernehmen indem es
definierte Qualität und Herkunft transparent
Marktanalyse EVA BIOBW 2030 darstellt und als gemeinsamer Standard die
Zusammenarbeit entlang und zwischen Wert-
Um den Status Quo des Ökolandbaus in Ba- schöpfungsketten erleichtert.
den-Württemberg zu erfassen, wurde als Ba-
sis eine Produktions- und Marktpotenzialana-
lyse für die Erzeugung, Verarbeitung und ÖkoNetzBW
Vermarktung ökologischer Agrarerzeugnisse
und Lebensmittel aus Baden-Württemberg Das Partnernetzwerk ÖkoNetzBW wurde An-
(„EVA BIOBW 2030“) durchgeführt. Die fang 2022 offiziell eröffnet.

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