Page 10 - Landinfo Ausgabe 2-2022
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Digitalisierung
Barbara Degen, Susanne Herzhauser, Alexander Prell,
Frank Hemrich und Gerlind Hammann
Digitaler Wissenstransfer an
der LVG Heidelberg
Bereits im September 2003 startete die Staatliche Lehr-
und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Heidelberg
mit dem Konzept des „Blended Learning“ ein damals neuartiges digitales Bildungsangebot zur Vorbe-
reitung auf die Meisterprüfung im Gartenbau. Darauf aufbauend hat sich der digitale Wissenstransfer
in den letzten Jahren in den drei eng miteinander verflochtenen Bereichen Fachschule und Lehrgänge,
Erwachsenenbildung sowie gärtnerischen Versuchswesen enorm weiterentwickelt. Im folgenden Be-
richt wird ein Auszug aus diesem Portfolio dargestellt (Abb.1).
Abb. 1: Zielgruppen für den Fachschule ments“ auf ihr iPad herunter. In der App
digitalen Wissenstransfer sind
Studierende der Fachschule und „Documents“ können dann alle Mitschriften
Mitarbeiter:innen in Gartenbaube- und Notizen aus dem laufenden Unterricht
trieben
Papierloser Unterricht einfach per Stift oder Tastatur eingetragen
Seit dem Schuljahr 2021/2022 arbeitet die werden. (s. Abb. 4). Die Unterrichtsmateriali-
LVG in der einjährigen Fachschulklasse en mit den Eintragungen werden anschlie-
(FS69) mit digitalen Skripten im Unterricht. ßend im persönlichen Ordner der/des Stu-
Dazu wird allen Studierenden ab dem ersten dierenden auf der Lernplattform abgelegt.
Unterrichtstag ein iPad mit Tastatur und ein Ein Ausdruck der Unterrichtsmaterialien ent-
Apple Pencil kostenlos über die gesamte fällt und der schulische Papierverbrauch wird
Schulzeit zur Verfügung gestellt (s. Abb. 2). deutlich reduziert. Ein weiterer großer Vorteil
ist die zeitlich unbegrenzte und örtlich unab-
In der Einführungsveranstaltung werden die hängige Zugriffsmöglichkeit auf alle in der
Studierenden im Umgang mit dem iPad und Lernplattform eingestellten und abgespei-
den digitalen Skripten geschult. Ein wichtiger cherten Unterrichtsmaterialien.
Baustein hierbei ist neben dem Tablet auch
die Lernplattform OpenOLAT. Die Lehr- Neben der beschriebenen Nutzung der iPads
kräfte laden ihre Unterrichtsmaterialien wie bieten die Geräte noch eine Vielzahl an wei-
Skripte und Unterrichtsfolien vor Unter- teren Einsatzmöglichkeiten im Unter-
richtsbeginn auf die Lernplattform hoch (s. richtsalltag:
Abb. 3). Die Studierenden laden sich die Un-
terrichtsmaterialien über die App „Docu- • Anlegen von persönlichen Lernkarteikar-
ten in der App „BRAINYOO“
• Recherche in Gesetzestexten über die App
Die Studierenden der FS69 sagen dazu: „JLaw“
• Für Text- und Tabellenerstellung sind die
„Technik, die begeistert!“ MS Office-Apps installiert
„Funktionierendes WLAN ist eine wichtige Voraussetzung!“ • Zugangsgerät für virtuelles Klassenzim-
„Gewichtsersparnis, da weniger Ordner herumgetragen werden.“ mer und Videokonferenzen
„Vereinfacht die Informationsweitergabe.“
„Nachhaltiges Arbeiten, da Papier und Druckkosten gespart werden.“ • Abruf des Stundenplans und des Speise-
„Begrenzte Einsatzmöglichkeiten bei Office Anwendungen, v.a. bei plans in Echtzeit über die App „DSBmo-
Excel-Einsatz“ bile“
„Alles kompakt in einem Gerät, man hat immer alle Unterlagen dabei.“
„Auch im Zug kann gut gelernt werden, da alles immer dabei ist.“ Weitere Anwendungen werden über einen
„Korrekturen und Ergänzungen können leicht vorgenommen werden.“
„Die Kombination mit Stift und iPad ist sehr gut.“ LVG-internen Appstore laufend ergänzt und
„Lebenslanger Zugriff auf das Wissen über die Lernplattform OLAT.“ an die Studierenden kommuniziert. Das Auf-
setzen und Einrichten der iPads erfolgt über
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