Page 25 - Landinfo Heft 3/2018 - Hochschultag - Biodiversität in der Landwirtschaft
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Landwirtschaftlicher Hochschultag 2018
Abbildung 2
Biodiversitätsmaßnahmen aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt
von links oben nach rechts unten: Blühstreifen (Foto: Maurer), Feldlerchenfenster (Foto: Diehl),
Erbsenfenster (Foto: Hartmann) und Mais-Stangenbohnen-Gemenge (Foto: Kriegebaum)
Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei auch die de- tionsbetriebe, die sich auf Gunststandorten be-
taillierte Berechnung der Kosten, die den Betrie- finden, und den Prämien in den Landesprogram-
ben im Zuge der Maßnahmenumsetzung entste- men.
hen. Die ausgezahlte Prämie richtet sich nach
Aufwendungen, die dem Landwirt durch die Maß- Durch eine flexiblere Maßnahmenumsetzung,
nahme entstehen z.B. für Saatgut (Blühmischun- wie sie durch Landwirte gefordert wird, können
gen), dem entgangenen Ertrag, der mit der Haupt- Maßnahmenziele oft standortgerechter realisiert
kultur erzielt worden wäre sowie Transaktionskos- werden. Mögliche Handlungsoptionen, die Flexi-
ten, abzüglich eingesparter Aufwendungen wie bilität und regionale Anpassungsmöglichkeiten
Dünge- oder Pflanzenschutzmitteleinsatz. Die bieten, und gleichzeitig den Förderkriterien genü-
Berechnungsart ist damit analog zur Prämienkal- gen sind beispielsweise Kulissenbildung, koope-
kulation in den Landesprogrammen, beruht aber rative Ansätze, aber auch eine ergebnisorientierte Dr. Thomas G. Schmidt
auf betriebsspezifischen Daten und nicht auf Honorierung von Maßnahmen. Die Erfahrungen Johann Heinrich von Thünen-
Durchschnittswerten der Bundesländer. Hier- aus dem Projekt sollen dazu beitragen, eine höhe- Institut, Braunschweig
durch ergeben sich teils erhebliche Unterschiede re Effizienz bei der Umsetzung von Biodiversi- Tel. 0531/ 596 5507
zwischen den Maßnahmenkosten der Demonstra- tätsmaßnahmen zu erzielen. thomas.schmidt@thuenen.de
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