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Aktuelles
Dr. Marcus Schlingmann
Klimawandel in Dauergrünland und Futterbau
Reduktion von Treibhausgasemissionen und Anpassungsmaßnahmen
Dauergrünland bietet viele wertvolle und schützenswerte Ökosystemleistungen: eine hohe Biodiver-
sität, große Kohlenstoffspeicherung im Boden, Grundwasserschutz und viele mehr. Außerdem prägt
Dauergrünland unsere Kulturlandschaft und die Verwertung der Aufwüchse durch Wiederkäuer trägt
zur Produktion hochwertiger Lebensmittel bei. Die aktuellen klimatischen Entwicklungen und die Pro-
gnosen für den weiteren Verlauf dieses Jahrhunderts stellen jedoch eine Gefahr sowohl für die Öko-
systemleistungen als auch für den Futterertrag dar.
Bild 1: Gräser mit unterirdischen ktuelle Berechnungen des Weltklimarats Landwirtschaft wirkt sich auf das
Wurzelausläufern, sogenannten A(IPCC) sowie des Deutschen Wetter- Klima aus
Rhizomen, wie die Wiesenrispe,
sind in Trockenphasen weniger dienstes (DWD) prognostizieren, abhängig
anfällig; Quelle: Prof. Dr. M. vom weiteren Verlauf der globalen Treibh- Neben den unbestrittenen Auswirkungen auf
Elsäßer ausgasemissionen, einen signifikanten An- die Landwirtschaft, trägt diese durch Treib-
stieg der Jahresmitteltemperatur von 1.5° – hausgasemissionen auch Ihren Teil zum Kli-
4.5° C bis zum Ende des Jahrhunderts. Zu- mawandel bei. Es ist daher notwendig, den
sätzlich zur Erwärmung ist für Deutschland Einfluss der Landwirtschaft auf das Klima
mit reduziertem Sommerniederschlag, verrin- soweit wie möglich zu reduzieren. Im Bereich
gerter Wasserverfügbarkeit während der Ve- der Grünlandwirtschaft geht es hierbei in ers-
getationsperiode, intensiveren und längeren ter Linie um die Reduktion der Lachgas-
Trockenphasen sowie einer Zunahme der (N O) Emissionen. Lachgas hat ein um den
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Starkniederschlagsereignisse zu rechnen. Die- Faktor 298 größeres Treibhausgaspotential
se Veränderungen machen sich durch redu- als CO , somit tragen auch vergleichsweise
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ziertes Wachstum und einen voraussichtlich geringe Emissionen dieses Gases signifikant
veränderten Zuwachsverlauf über das Jahr zum Klimawandel bei. Die biologischen Bo-
bemerkbar (Abb. 1). denprozesse (Nitrifikation und Denitrifikati-
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