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Editorial

       Landinfo 1/2022













       Sehr geehrte Damen und Herren,
       liebe Leserinnen und Leser,


       der soeben erschienene zweite Teil des 6. Sachstandsberichts des UNO-Weltklimarats IPCC
       (Intergovernmental Panel on Climate Change) enthält unmissverständliche Botschaften. „Der
       Klimawandel ist eine Bedrohung für das Wohlergehen des Menschen und die Gesundheit des
       Planeten“, heißt es z.B. in der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger. Weltweit
       lebten derzeit ungefähr 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen und somit fast die Hälfte der Weltbe-
       völkerung unter Bedingungen, die „sehr verwundbar gegenüber dem Klimawandel sind“.

       Der von Menschen verursachte Klimawandel einschließlich häufigerer und intensiverer Extre-
       mereignisse hat weitverbreitete negative Folgen und verursacht hohe ökonomische Schäden,
       die gerade auch die Sektoren Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Tourismus und Energie
       betreffen.

       Auch in Baden-Württemberg sind die Auswirkungen des Klimawandels ein Thema, das immer
       mehr an Bedeutung gewinnt. Im vergangenen Jahrzehnt haben sich infolge der Erderwärmung
       auch hier immer häufiger Wetterextreme wie Starkregen und Hagel sowie Trockenheit während
       der Vegetationsperioden gezeigt.

       Wissenschaft und Forschung beschäftigen sich nicht nur mit Prognosen zum Klimawandel,
       sondern auch mit Maßnahmen zur Gegensteuerung. Wissen alleine ist jedoch nicht ausrei-
       chend, vielmehr muss auch der Transfer geeigneter Anpassungsmaßnahmen gelingen. Und das
       möglichst schnell. So mahnt der IPCC-Sachstandsbericht: Bei jeder weiteren Verzögerung bei
       Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel werde sich „das
       Fenster der Gelegenheit schließen, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu si-
       chern“.

       Diesen notwendigen Transfer sicherzustellen ist u.a. Aufgabe der land- und forstwirtschaftli-
       chen Landesanstalten und der unteren Land- und Forstwirtschaftsbehörden in Baden-Würt-
       temberg. Viele Akteure arbeiten deshalb mit Hochdruck an zukunftsfähigen Lösungen. Die
       hier vorliegende Landinfo gibt Einblick in einige Projekte und deren Umsetzung.












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       Ernst Berg                                                                        Direktor der LEL
                                                                                         Tel.: 07171 / 917 - 230
       Direktor der LEL                                                                  ernst.berg@lel.bwl.de











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