Rasse |
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Merinoschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Merino-Fleischschaf~ |
Spanien |
Beste Wollqualität aller deutschen Rassen. Gute Woll- und Fleischleistung gleichzeitig, betont auf die
Fleischerzeugung; sehr feine Wolle; tägliche Zunahme der Lämmer 350 – 400g, Schlachtausbeute ca. 50% |
Anpassungsfähig und langlebig; besonders geeignet für futterwüchsige Böden in Acker- und
Grünlandgebieten in Hüte-, Koppel- und Stallhaltung und Einsatz in der Landschaftspflege |
Merino-Landschaf~ |
Spanien |
Sehr feine Wolle, Wollertrag der Mutterschafe 4 – 5kg; tägliche Zunahme der Lämmer 400g,
Schlachtausbeute 50%; problemlose Haltung mit hohen Aufzuchtquoten, guter Wolleistung, hohen Gewichtszunahmen und guter
Fleischleistung |
Größter Rassenbestand innerhalb Deutschlands; Verbreitung vorwiegend im süddeutschen Raum
(karge Naturweiden der Mittelgebirge, sowie günstigeren Lagen der Ackerbaugebiete); überwiegend Hütehaltung;
widerstandsfähig, marsch- und besonders pferchfähig |
Merino-Langwollschaf~ |
Spanien |
Schlachtlämmer, tägliche Zunahme ca. 400g; frohwüchsig und fruchtbar; kammfähige
Halbfeinwolle |
Geeignet für ausgedehnte Weidegänge, zur Nachtpferch und zum Einsatz in der Landschaftspflege |
Fleischschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Blauköpfiges Fleischschaf# |
Normandie/ Ardennen |
Hohe Fruchtbarkeit, leichte Ablammung; tägliche Zunahme der Lämmer 370 – 430g,
Schlachtausbeute 48% |
Während der Hochträchtigkeit intensive Fütterung notwendig, neugeborene Lämmer
kälteempfindlich; besonders geeignet für Koppelschafhaltung |
Charollaisschaf |
Mittelfrankreich |
Fleischschaf, frühreif und sehr fruchtbar, tägliche Zunahme 350 – 400g, Schlachtausbeute ca.
51% |
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Deutsches
Schwarzköpfiges Fleischschaf~ |
England |
Gute Fruchtbarkeit; tägliche Zunahme 420 – 450g, Schlachtausbeute 50 – 52% |
Widerstandsfähig; weide-, marsch- und pferchfähig; gut geeignet für die Koppelhaltung aber auch
zur Hütehaltung und Landschaftspflege |
Deutsches
Weißköpfiges Fleischschaf |
Nordseeküste |
Sehr fruchtbar; tägliche Zunahme 400g; Schlachtungsausbeute 48 - 50%; sehr gute
Schlachtkörperqualität; 5-7 kg Wollertrag jährlich |
Sehr widerstandsfähig und anpassungsfähig, gewöhnt an raues Küstenklima; besonders
geeignet zur Landschaftspflege an Küsten und Deichen, aber auch gleichermaßen zur Koppelhaltung geeignet |
Leineschaf* |
Leinetal zwischen Hannover und Göttingen, Eichsfeld |
Gute Säugeleistung der Muttertiere; gute Fleischleistung, tägl. Zunahme 300 – 400g,
Schlachtausbeute 48%; Wollertrag 3,5 – 4kg |
Robust und sehr anpssungsfähig; geeignet für Wanderschäferei und Koppelhaltung |
Suffolk# |
Großbritannien |
Tägliche Zunahme der Lämmer 450 – 490g, Schlachtausbeute 52 – 54%, sehr gute
Schlachtkörperqualitäten |
Optimaler Fleischertrag nur bei guten Haltungs- und Fütterungsbedingungen; Koppel- und Herdenhaltung |
Texel# |
Niederländische Insel Texel |
Tägliche Zunahme der Lämmer 400g, Schlachtausbeute 50 – 54%, Beste
Schlachtkörperqualität; Wollertrag 4 – 5kg/ Jahr, mittelfein |
Besonders geeignet für Koppel- und Intensivhaltung |
Milchschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Ostfriesisches Milchschaf# |
Ostfriesland |
Milchgewinnung, 400 – 600kg Milch pro Laktation; sehr fruchtbar; Ablammergebnis 200 – 300% |
Widerstandsfähig und anpassungsfähig; zur Koppelhaltung und auch zur Einzelschafhaltung
geeignet |
Landschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Bentheimer Landschaf* |
Emsland |
Beste Muttereigenschaften und Säugeleistung; hervorragende Fleischqualität; Jahreswollmenge (Bock) 4
– 5kg |
Gute Marschfähigkeit, moderhinkefeste Klauen, daher besonders geeignet in Hütehaltung zur
Landschaftspflege in Moor- und Heidegebieten |
Coburger Fuchsschaf* |
Europäische Mittelgebirge |
Feine Wolle in interessanter Farbe, Fleisch bei Feinschmeckern geschätzt |
Wollfarbe „goldenes Vlies“; Koppelschaf aber auch gut geeignet für den Einsatz in der
Landschaftspflege; anpassungsfähig, robust und genügsam; marsch- und pferchfähig |
Gotländisches
Pelzschaf* |
Schweden |
Fruchtbar, häufig Zwillingsgeburten; Schlachtung der Lämmer zur Pelzgewinnung; sehr gute Verfilzung
der Wolle |
Vom Aussterben bedroht; besonders unempfindlich gegen Kälte, Wind und Nässe, robust; vermehrter
Einsatz von gehörnten Guteschafen in der Landschaftspflege in Natur- und Vogelschutzgebieten |
Graue
gehörnte Heidschnucke* |
Lüneburger Heide |
Vliesgewicht (Böcke) 4 kg |
Ernährung von Heidekraut und Birkenaufwuchs, anspruchslos und widerstandsfähig; besonders geeignet
zur Landschaftspflege in Heidegebieten; Koppel- und Hütehaltung möglich |
Moorschnucke * = (Weiße Hornlose
Heidschnucke) |
Moorgebiete Niedersachsens |
Gute Muttereigenschaften und beständige Aufzuchtleistung; Fleisch gilt als Delikatesse |
Eine der leichtesten deutschen Schafrassen. Optimale Anpassung an karges Futterangebot in Feuchtbiotopen;
frisst auch harte Gräser und jungen Baumbewuchs, darf kein fettes Weidefutter bekommen; hervorragend geeignet zur Landschaftspflege in
Moor- und Feuchtgebieten |
Rauhwolliges
Pommersches Landschaf* |
Küstenregionen Pommerns, Mecklenburg, Polen, Ostpreußen |
Wollertrag 4 – 6kg/ Jahr; traditionell Milchschaf für Eigenversorgung; Fleisch fettarm, wildartiger
Geschmack |
Sehr genügsam; angepasst an raues Küstenklima, unempfindlich gegen Klauenerkrankungen auch in
Feuchtgebieten; geeignet sowohl für magere Sand- und Moorböden als auch für feuchte Weiden |
Rhönschaf* |
Rhön |
Große Fruchtbarkeit, hohe Fleischqualität |
Widerstandsfähig gegen feucht-kalte Witterung, anspruchslos, marsch- und pferchfähig; Eignung zur
Pflege magerer Standorte und Streuobstwiesen sowie extensiver Koppelhaltung |
Romanov* |
Russland |
Fellgewinnung; blaugraue Mischwolle aus schwarzem Kurz- und langem Weißhaar; hohe Fruchtbarkeit |
Anspruchslos und widerstandsfähig |
Shropshire |
Großbritannien |
Hohe Fruchtbarkeit, Schnellwüchsigkeit der Lämmer, Wollertrag 2,5-4 kg |
Robust und anpassungsfähig; Verbeißen Triebe der jungen Nadelbäume nicht oder nur wenig, daher
geeignet zur Landschaftspflege in Nadelbaumkulturen und Streuobstwiesen |
Skudde* |
Masuren |
Wollertrag ca. 2kg mittelfein; mageres wohlschmeckendes Fleisch, viele Zwillingsgeburten |
Sehr robust auch bei extremem Klima; kleinste mitteleuropäische Schafrasse; sehr widerstandsfähig
und genügsam; besonders geeignet zur Beweidung karger Standorte, v.a. zur Pflege von Heidegebiete |
Soay* |
Soay (Insel vor Schottland; Soay = Schafinsel) |
Beste Ablammeigenschaften; mäßiges Haarwachstum mit 5 – 7cm jährlich; Wolle wird im
Sommer abgeworfen (demanch keine Schur notwendig) |
Sehr genügsame widerstandfähige „Wildrasse“ (unterscheidet sich kaum vom domestizierten
Schaf der Steinzeit), gute Anpassung an extensive Haltungsformen; lässt sich nicht von Hunden treiben |
Walachenschaf* |
Mittelgebirgsregionen der Slowakei, Rumänien |
Traditionelle Milchrasse zur Käseherstellung |
Extrem genügsam und wetterhart; ganzjährige Freilandhaltung möglich; geringe
Parasitenanfälligkeit; alpfähig; auch auf Trockenstandorten geeignet |
Waldschaf* |
Bayrischer Wald, Böhmerwald und Mühlviertel |
Hohe Fruchtbarkeit, gute Muttereigenschaften und Milchleistung; lange schlichte Wolle |
Robust und genügsam; besonders geeignet für extensive Weidestandorte im Mittelgebirge |
Weiße
Gehörnte Heidschnucke* |
Süd-Oldenburg, Moorgebiete Niedersachsens |
Gute Muttereigenschaften; mischwollig; wildbretartiges Fleisch |
Besonders geeignet zur Landschafspflege in Moorgebieten und auf Sandheiden; frisst auch Besenheide;
genügsam, widerstandsfähig und gute Marschfähigkeit |
Zackelschaf |
Ungarn |
Gute Fruchtbarkeit, sehr gute Muttereigenschaften; 2-3 kg Wollertrag; mageres und wohlschmeckendes
Fleisch |
Vorrangiges Ziel der haltung ist der Erhalt der Rasse als Genreserve; eignen sich gut für die Haltung auf
kageren und weiten Flächen; sehr resistent gegen Klauenerkarankungen und Moderhinke |
Bergschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Bergschaf,
Braunes und Weißes Deutsches * |
Bayern, Tirol |
Frühreif und sehr fruchtbar; tägliche Zunahme der Lämmer bis 310g; Wollertrag 4 – 7,5 kg;
gut bemuskelter Schlachtkörper |
Beste Eignung für niederschlagsreiche Berggebiete; harte Klauen; große Steig- und
Trittsicherheit |
Bergschaf,
Schwarzbraunes (Juraschaf, Elbschaf) |
Schweiz |
Hohe Fruchtbarkeit |
Zur Nutzung von Hochalmen bestens geeignet; widerstandsfähig, anspruchslos und robust |
Kärntner
Brillenschaf* |
Kärnten |
Gute Fruchtbarkeit, hohe Milchleistung, schnell wachsende Lämmer; Wollertrag 4-6 kg |
Robust, anspruchslos; Bestens an die Haltung im Freien angepasst, für niederschlagsreiche Gebiete
geeignet; stark gefährdete Rasse |
Krainer Steinschaf* |
Alpenraum |
Vorrangig zur Milchgewinnung mit Käseproduktion; 5 Monate Laktationsdauer, 1,5l Milch/ Melkvorgang;
tägliche Zunahme der Mastlämmer bis 200g |
Kulturelle Verbundenheit der Bevölkerung in Slovenien |
Steinschaf* |
Bayrische Alpen und Voralpen |
Wohlschmeckendes zartes Fleisch, kaum Fettansatz; verschiedenfarbige Wolle, hohe Milchleistung |
Von allen deutschen Schafrassen die zur Zeit wohl am stärksten bedrohte Rasse; widerstands-,
anpassungsfähig und wetterhart, genügsam und langlebig; passt sich unterschiedlichsten Umweltverhältnissen an; besonders
geeignet für karge Böden in Hochlagen |
Haarschafe |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Kamerunschaf* |
Westafrika |
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Haarschaf, muss nicht geschoren werden |
Deutsches Karakulschaf* |
Westturkistan |
Pelzschafrasse, mäßige Wollqualität, 2,5 – 4kg; Fettschwanzschafe, Fleisch fettarm,
Geschmack wildähnlich; Fell der Lämmer „Persianer“ |
Anspruchslos, widerstandsfähig und langlebig; angepasst an Steppen- und Halbwüstengebiete, daher
weniger geeignet für feuchtes Klima |
Rasse |
Herkunft |
Eigenschaften |
Besonderheiten |
Islandschaf* |
Island |
Tägliche Zunahmen 250 – 300g/d ohne Zufütterung; Ablammergebnis 170 – 180%; gute
Mütter; Wolle weltbekannt |
Robust, anspruchslos; wird in Island meist das ganze Jahr über draußen gehalten; Lämmer werden
im Herbst geschlachtet, nachdem sie den Sommer über ohne Zufütterung in den Bergen gelebt haben; möglicherweise die
älteste domestizierte Schafrasse; wachsam, geringer Herdeninstinkt. |
Orkney (North-Ronaldsay)* (auf Englisch) |
Orkney-Inseln |
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Sehr robust, klein, spätreif; Ernährung von Seegras; Tendenz zu selbständigem Wollabwurf;
besonders geeignet zur Landschaftspflege auf Küstenstreifen |
Rouge
de Roussillon* |
Französische Pyrenäen |
Hauptsächlich Fleischertrag; Lämmer werden bei ca. 27kg geschlachtet |
Besonders robust und leistungsfähig bei hohen Temperaturen (40°C) aber auch bei kalter Witterung;
auch bei kargem Futterangebot zufriedenstellende Leistung |