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Wissenstransfer in die Landwirtschaft
Bild 3: 2014 Unterricht im Klassenzimmer mit neuer Ausstattung Bild 4: 2014 Tag der Technik auf dem Obstversuchsgut
Heuchlingen
Die Vortragsveranstaltungen außerhalb der Die Revolution: „Informations-
LVWO entwickelten sich ebenfalls weiter. Overflow“ statt Informationsmangel
Mittlerweile kam man in Räume mit fest in-
stallierter Technik. So genügte es immer öfter Eine wahre Revolution war um die Jahrtau-
den Laptop anzuschließen oder ggf. den sendwende die Digitalfotografie. Auf einmal
USB-Stick einzustecken. Das waren die Zei- konnte man Bilder machen so viel man woll-
ten vor Beachtung der IT-Sicherheit. te. Na ja, fast, denn nun war nicht mehr die
Filmrolle und die Kosten der Entwicklung,
sondern der verfügbare Speicherplatz der be-
Anpassung der Lehrräume grenzende Faktor. Und dem IuK-Verant-
Ein großer Schritt für die LVWO war dabei wortlichen trieb es immer die Schweißperlen
die Umgestaltung der Lehrräume im Jahr auf die Stirn, wenn die Kollegen mit gut 1000
2010. Nun waren alle Räume mit fest einge- Bildern von Lehrfahrten zurückkamen, die
bautem Beamer, Whiteboard, PC, sowie einer dann noch am Abend der Ankunft auf den
steuerbaren Beleuchtung ausgestattet. Ver- Server hochgeladen wurden.
dunkelungsmöglichkeit und Akustikdecke
ergänzten das Paket. Damit hielt man sich für Das Internet entwickelte sich sehr rasch zu
die Zukunft sehr gut gerüstet. Doch Beamer einer riesigen Informationsquelle, zumindest
verschlissen und wurden vom technischen was die Masse an Informationen betrifft. Mit
Fortschritt überholt, die PCs mussten regel- Einzug der Smartphones waren diese dann
mäßig durch neuere, leistungsfähigere und für bald überall verfügbar. Die aufkommenden
die aktuelle Software geeignete ausgetauscht Smartphones wurden von den Studierenden
werden. Gar nicht bewährt hat sich die feste, zwar eifrig genutzt, aber nicht für Unter-
zum Teil unter dem Boden befindliche Verle- richtszwecke. Für die Lehrenden waren und
gung der Kabel vom Lehrertisch zum Bea- sind sie bis heute ein erheblicher Störfaktor,
mer. der die Aufmerksamkeit ablenkt.
Im Unterricht änderte sich noch nicht viel. Es Heutzutage wird man von allen Seiten mit
gab zwar bessere Möglichkeiten zur bildli- Informationen regelrecht bombardiert. Die
chen Darstellung, der Transfer erfolgte aber Herausforderung besteht darin, sich in dem
weiterhin durch Hören, Sehen, Mitschreiben Dickicht zurecht zu finden und vor allem
und Umdrucke. Die verbesserten Möglichkei- „wahr“ von „falsch“ zu unterscheiden. Damit
ten zu Erstellung und Vervielfältigung von wird Wissen und Bildung nicht überflüssig,
Umdrucken waren aber Fluch und Segen. Die weil man alles jederzeit im Internet nach-
Flut von Papier machte den Wissenstransfer schauen kann, ganz im Gegenteil. Informati-
nicht zwangsläufig besser. on bedeutet noch lange nicht Bildung.
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