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90                                              Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil




            3.6  Beschreibung der Kennwerte                  1041 – Forstwirtschaftliche Nutzfläche in
                                                             ha
            Die nachfolgende Nummerierung der Kenn-          Die forstwirtschaftliche Nutzfläche umfasst die
            werte  entspricht  den  Codes  im  sogenannten   Holzbodenfläche (Fläche laut Forstbetriebsgut-
            „Stuttgarter  Programm“.  Die  Kennwerte  sind   achten) und die Nichtholzbodenfläche. Zur
            nicht fortlaufend nummeriert, da im „Stuttgarter   Holzbodenfläche zählt der Wirtschaftswald und
            Programm“ mehr Kennwerte berechnet als im        der Nichtwirtschaftswald (Wirtschaftswald au-
            Statistikteil ausgewiesen werden. Die Be-        ßer regelmäßigem Betrieb). Dem Wirtschafts-
            schreibung der einzelnen Kennwerte erfolgt in    wald sind der Altersklassenwald, der Plenter-
            derselben Reihenfolge, wie diese in den Statis-  wald, der Mittel- und der Niederwald zuzurech-
            tiktabellen aufgeführt werden.
                                                             nen.
            Generell gilt: Die Erträge und Aufwendungen      1051 – Vergleichswert Landwirtschaft in
            innerhalb der Gewinn-  und Verlustrechnung       €/ha LF
            (GuV) werden einheitlich als Nettowerte ausge-   Kennzeichnet  die  unterschiedliche  Ertragsfä-
            wiesen. Brutto verbuchende Pauschalierer         higkeit  der  landwirtschaftlichen  Nutzung.  Der
            wurden auf Nettobucher umgerechnet. Die her-     Vergleichswert umfasst die landwirtschaftliche
            ausgerechneten Steueranteile wurden  dem         Nutzung  im  engeren  Sinne  sowie  die  Nut-
            sonstigen Betriebsertrag bzw. dem sonstigen      zungsteile  Hopfen und Spargel. Der Ver-
            Betriebsaufwand zugeschlagen.
                                                             gleichswert ist auf die jeweilige Eigentumsflä-
                                                             che bezogen. Für Garten-/Weinbau werden ge-
            Strukturkennwerte
                                                             sonderte Werte errechnet.
            1005 – Standardoutput in 1.000 €
            Der Standardoutput ist ein Maß für die wirt-     Arbeitskräfte
            schaftliche Betriebsgröße, indem die Flächen-    1114 bzw. 1110 – Arbeitskräfte-Besatz in
            nutzung und die Tierhaltung entsprechend ih-     AK/100 ha LF bzw. Arbeitskräfte insgesamt
            rer wirtschaftlichen Bedeutung subsumiert wer-   je Unternehmen
            den. Das Verhältnis der Standardoutputs ein-     Ständige und nichtständige im Betrieb einge-
            zelner Betriebszweige zum Gesamtstandard-        setzte Fremd-Arbeitskräfte, nicht entlohnte und
            output ist die Grundlage für die Einteilung nach   auch entlohnte Familien-Arbeitskräfte. Die Um-
            der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung.
                                                             rechnung auf die Arbeitskraft-Einheit (AK) er-
            1030 – Landwirtschaftlich genutzte Fläche        folgte früher aufgrund der jährlich geleisteten
            in ha LF                                         Arbeitstage bzw. Arbeitsstunden. Dabei wur-
            Summe aus landwirtschaftlicher Ackerfläche       den maximal 280 Arbeitstage oder 2.380 Ar-
            (AF), Dauergrünland, landwirtschaftlicher Dau-   beitsstunden für 1 AK unterstellt. Im novellier-
            erkulturfläche, Obstfläche, Baumschulfläche,     ten BMEL-Abschluss entspricht 1 AK einer voll-
            sonstiger Freilandfläche sowie unbeheizbarer     beschäftigten Person zwischen 18 und 65 Jah-
            und beheizbarer Gewächshausfläche (Grund-        ren, ohne Minderung der Erwerbsfähigkeit. Ge-
            fläche Gartengewächse), weinbaulich genutz-      wertet werden grundsätzlich nur die für den Be-
            ter Fläche sowie sonstiger landwirtschaftlicher   trieb geleisteten Arbeitsstunden. Tätigkeiten im
            Fläche am Ende des Wirtschaftsjahres.            Haushalt  sind  vorher abzuziehen.  Zusätzlich
            1033 – darunter Nettopachtfläche in ha LF        müssen Alter und Erwerbsfähigkeit berücksich-
            Entgeltlich und unentgeltlich zugepachtete Flä-  tigt werden. Personen unter 18 Jahren gelten
            che abzüglich der entgeltlich und unentgeltlich   allgemein als 0,7 AK und über 65 Jahre als
            verpachteten landwirtschaftlich genutzten Flä-   0,3 AK. Bei nur teilweiser Erwerbsfähigkeit sind
            che am Ende des Wirtschaftsjahres.               entsprechende prozentuale Abzüge vorzuneh-
                                                             men. Die ermittelten Arbeitskräfte  insgesamt
                                                             werden auf eine Fläche von 100 ha LF umge-
                                                             rechnet.
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