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Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2023/24 13

1.2 Ergebnisse der Haupterwerbsbe- Einkommensentwicklung nach
triebe insgesamt Betriebsformen

Stefanie Boos, LEL Schwäbisch Gmünd Bei den Ackerbaubetrieben setzte sich die
negative Tendenz des vergangenen Jahres
Für das Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden die fort. Bei um mehr als 20 % rückläufigen Ge-
Buchführungsabschlüsse von 441 landwirt- treide-, Mais- und Rapspreisen (infolge massi-
schaftlichen Haupterwerbsbetrieben (Vorjahr ver Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion)
485) ausgewertet. Die Haupterwerbsbetriebe reichten die niedrigeren Dünger-, Diesel- und
weisen entsprechend der EU-Klassifizierung Saatgutpreise nicht aus, um dies zu kompen-
mit 64 Ackerbau-, 172 Dauerkultur-, 152 Fut- sieren. Hinzu kamen Qualitätsprobleme durch
terbau-, 55 Veredelungs- und 98 Verbundbe- ungünstige Witterung in der Ernte, die Absen-
trieben eine etwas andere Verteilung auf, als kung der EU-Flächenprämien und der Wegfall
die Gesamtheit der ausgewerteten Betriebe. verschiedener FAKT-Prämien. Für intensiv
Nachdem in den Vorjahren die Ausgaben für wirtschaftende Marktfruchtbetriebe mit einem
Betriebsmittel extrem gestiegen waren, haben hohen Anteil an Hackfrüchten wie Kartoffeln,
sich diese Preise im abgelaufenen Wirtschafts- Zuckerrüben und Feldgemüse schloss das
jahr 2023/24 wieder normalisiert. Die gesunke- Wirtschaftsjahr allerdings besser ab.
nen Betriebsmittelausgaben konnten aber die Für die Futterbaubetriebe setzte sich die po-
gefallenen Erzeugerpreise in den Bereichen sitive Entwicklung des vergangenen Jahres
Ackerbau und Milch sowie den Anstieg der Lohn nicht fort. Bei den Milchviehbetrieben ver-
und Lohnarbeitskosten nicht ausgleichen. Über schlechterte sich das Ergebnis aufgrund sin-
alle Betriebsformen hinweg erzielten die land- kender Milchpreise. Außerdem zeigen die aus-
wirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Ba- gewerteten Jahresabschlüsse, dass in Maschi-
den-Württemberg ein Unternehmensergebnis nen investiert wurde, was sich in Verbindung
(Ordentliches Ergebnis) von 64.151 € (vgl. mit den inflationsbedingt angestiegenen An-
Tab 1). Das ist im Vergleich zum letztjährigen schaffungskosten in höheren Abschreibungen
Spitzenergebnis rückläufig, verglichen mit dem niedergeschlagen hat. Die gestiegenen Lohn-
fünfjährigen Durchschnitt ist das Ergebnis aller- arbeitskosten wirken sich ebenfalls gewinnmin-
dings um 11 % angestiegen. Die Betriebe mit dernd aus. Die Unternehmensergebnisse der
Schweinehaltung und Obstbaubetriebe erziel- sonstigen Futterbaubetriebe blieben aber na-
ten entgegen dem Trend sogar ein besseres hezu auf demselben Niveau.
Unternehmensergebnis als im Vorjahr.

Tab 1: Kennzahlen der Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsformen für das Wirtschafts-
jahr 2023/24

Ackerbau Dauerkultur Futterbau Veredlung Verbund insg.
Betriebe Anzahl 64 72 152 55 98 441
Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 93,0 22,8 79,6 80,5 78,3 72,1
dar. Pachtflächen ha 66,8 12,3 56,9 54,4 54,6 50,2
nicht entlohnte Arbeitskraft nAK 1,37 1,53 1,44 1,67 1,45 1,48
€/Betrieb 48.900 34.354 67.304 141.375 47.772 64.151
Ordentliches Ergebnis
€/nAK 35.822 22.434 46.660 84.576 32.973 43.471
Gewinnrate % 20,2 12,5 18,9 18,4 14,9 17,4
Nettorentabilität % 67,7 44,1 92,8 152,9 64,1 84,1
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 47 152 40 766 16 142
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 4.372 3.463 3.167 61.664 1.278 10.266
Cashflow III €/ha LF 496 752 750 1574 529 764
Zulagen und Zuschüsse € 38.005 17.052 40.401 44.240 31.315 34.701
Anteil der Beihilfen am Ord. Ergebnis % 77,7 49,6 60,0 31,3 65,5 54,1