Zertifikatsübergabe der internationalen Train-the-Trainer-Ausbildung an der LEL
Zertifikatsübergabe mit Rita Mager (6. v.l.) vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Ernst Berg (7.v.l.), dem Leiter der LEL
Am Freitag, 19.01.2018 fand an der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL) auf dem Hardt die Zertifikatsübergabe für eine erfolgreich abgeschlossene Train-the-Trainer-Ausbildung im Bereich CECRA (Certificate for European Consultants in Rural Areas) statt. Rita Mager vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz überreichte den 13 Absolventinnen und Absolventen aus 8 verschiedenen Ländern ihre Urkunden.
Die Teilnehmenden der erstmalig in dieser Form stattfindenden Qualifizierung kamen aus Deutschland, Griechenland, Irland, Kroatien, Lettland, Serbien, Slowenien und Spanien. Sie haben die insgesamt dreiwöchige und über ein Jahr verteilte Trainerausbildung erfolgreich absolviert und sind nun in der Lage, selbständig die Pflichtmodule der CECRA-Fortbildung sowie einen Teil der Wahlmodule in ihren Ländern durchzuführen. Damit schaffen sie die Voraussetzungen für die Zertifizierung von Beraterinnen und Beratern auf europäischer Ebene.
Die Träger der Ausbildung: IALB und EUFRAS
Unter dem Dach der Internationalen Akademie für ländliche Beratung (IALB) wurden in den vergangenen Jahren Standards für ein Qualifizierungsangebot für Beratungskräfte im ländlichen Raum erarbeitet, das mit dem Zertifikat CECRA. Der Fokus liegt dabei auf methodischen, sozialen und persönlichen Beratungskompetenzen. Die LEL in Schwäbisch Gmünd war maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung beteiligt. Außerhalb des deutschsprachigen Raums wird CECRA über das European Forum for Agricultural and Rural Advisory Services (EUFRAS) angeboten.
Hintergrund der Trainerausbildung
Die Angebote zur Kompetenzentwicklung für Beratungskräfte im ländlichen Raum variieren in den einzelnen Ländern. Die
vorhandenen Qualifizierungsmaßnahmen sind oftmals eher fachspezifisch als methodisch ausgerichtet.
Mit CECRA wurde daher ein Qualitätsstandard entwickelt, der gerade durch die Ausrichtung auf methodische, soziale und
persönliche Beratungskompetenzen alle im ländlichen Raum agierenden Beratungskräfte, unabhängig von ihren
Beratungsschwerpunkten, als Teilnehmende anspricht.
CECRA verbindet eine aus verschiedenen Modulen bestehende Seminarreihe mit dem Kennenlernen von Beratung im ländlichen Raum in
anderen Regionen und Strukturen und bietet damit auch die Möglichkeit zur länderübergreifenden Vernetzung der Absolventinnen
und Absolventen.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.cecra.net und www.lel-bw.de.
Die IALB ist ein Zusammenschluss von Beratungs- und Bildungskräften aus verschiedenen europäischen Staaten. Sie setzt sich vorrangig mit Zukunftsfragen des ländlichen Raumes und der darin wirtschaftenden bäuerlichen Familienunternehmen auseinander. Im Zentrum steht das Fördern von Beratung und Bildung durch Seminare, Erfahrungsaustausch, Tagungen und Projekte.
EUFRAS versteht sich als Netzwerk für Beratungsdienste sowie als Interessensvertreter der Mitgliedsorganisationen in agrarpolitischen Fragen und Angelegenheiten der ländlichen Entwicklung insbesondere gegenüber europäischen Institutionen. Konferenzen, Seminare und Veranstaltungen sollen eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit zwischen Beratungsdiensten aus ganz Europa bieten. Ein wichtiges Ziel von EUFRAS ist die Verbesserung der Qualität der Berateraus- und -weiterbildung.
Autor: Jürgen Käßer, LEL
Bild: LEL